* Personalia
* Veranstaltungen
* Aus der aktuellen Arbeit
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
* Personalia
Verabschiedung von Dr. Peter Schreiner
Dr. Peter Schreiner, seit 2015 Direktor des Comenius-Instituts, ist zum 01. Oktober 2021 nach 30 Jahren Tätigkeit im Comenius-Institut in den Ruhestand gegangen. Im Oktober 1991 hatte Peter Schreiner die neu eingerichtete Stelle für „Evangelische Bildungsverantwortung im zukünftigen Europa“ angetreten, die er bis zu seiner Wahl zum Direktor des Instituts innehatte. Dabei konnte er an frühere Erfahrungen im internationalen Kontext anknüpfen. Von 1988 bis 1991 war Peter Schreiner, nach Studium der Erziehungswissenschaft, Theologie und Soziologie und anschließendem Zivildienst, Referent für Entwicklungspolitik bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej). In seiner Tätigkeit am CI hat er in verschiedenen europäischen Organisationen und Netzwerken in leitender Funktion mitgewirkt, unter anderem als Präsident von der Intereuropean Commission on Church and School (ICCS) und als Moderator der Coordinating Group for Religion and Education in Europe (CoGREE).
Ein besonderes Anliegen war ihm stets ein inklusives und ganzheitliches Bildungsverständnis, das auf eine umfassende Bildung der Person zielt. Ein weiterer Fokus war eine erkennbare Europäisierung von Bildung und ihren Auswirkungen auf nationale und regionale Entwicklungen aber auch einer zunehmenden Vernetzung von Bildungsakteuren auf europäischer Ebene. Exemplarisch seien zwei neuere Veröffentlichungen genannt, an denen Peter Schreiner beteiligt war: „Researching Non-Formal Religious Education in Europe“ (gemeinsam hgg. mit Friedrich Schweitzer und Wolfgang Ilg, Münster 2019) und „International Knowledge Transfer in Religious Education“ (gemeinsam hgg. mit Friedrich Schweitzer, Münster 2021).
Im Rahmen einer Feierstunde anlässlich seiner Verabschiedung am 4. Oktober 2021 im Stadthotel Münster werden die Leistungen von Dr. Peter Schreiner für das CI gewürdigt. Wir wünschen ihm alles Gute für die nun beginnende Lebensphase.
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Verabschiedung von Dr. Nicola Bücker
Dr. Nicola Bücker, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Empirische Bildungsforschung, hat zum 30. September 2021 das Comenius-Institut verlassen und eine Professur für Politik und Soziologie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Dortmund übernommen. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit am Institut, dem Nicola Bücker seit dem 01. September 2013 angehörte, war die Evangelische Bildungsberichterstattung zu den fünf Bereichen evangelischen Bildungshandelns „Gottesdienstliche Angebote mit Kindern“, „Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder“, „Evangelische Erwachsenenbildung“, „Evangelische Schulseelsorge“ sowie „Evangelischer Religionsunterricht". Erschienen sind die fünf Berichte in einer Reihe beim Waxmann-Verlag, Münster.
Darüber hinaus war Dr. Nicola Bücker beratend und mitwirkend an weiteren Forschungsprojekten innerhalb des Comenius-Instituts beteiligt sowie in Kooperation mit der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Münster an einer Ringvorlesung im Wintersemester 2017-2018 zu “Empirische Methoden und forschendes Lernen im Gespräch - Einblicke in heterogene Bildungsorte”. Ebenso hat sie die EKD in empirischen Fragen beraten, so z.B. im Blick auf die Statistik evangelischer Schulen. Anlässlich ihrer Verabschiedung im Kollegium des Comenius-Instituts dankte Dr. Peter Schreiner als Direktor Nicola Bücker ausdrücklich für ihr Engagement für das Institut und beglückwünschte sie zur Übernahme der Professur.
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Dr. Jens Dechow wird neuer Direktor des CI
Zum 01. Oktober 2021 nimmt Dr. Jens Dechow seine Tätigkeit als Direktor des Comenius-Instituts in der Nachfolge von Dr. Peter Schreiner auf. Jens Dechow leitete zuletzt seit 2014 das Jugend- und Bildungswerk des Evangelischen Kirchenkreises Münster, in dem die Fachreferate Jugendarbeit, Schule sowie Erwachsenenbildung mit den zugeordneten Bereichen Frauen- sowie Männer- als auch Konfirmandenarbeit zusammengefasst sind. Seine bisherige Tätigkeit war von daher geprägt von einem Ansatz eines bildungsbereichsübergreifenden Denkens und Handelns. Mit der Übernahme der Leitung des Comenius-Instituts schließt sich für Jens Dechow insofern beruflich ein Kreis, als er nach dem Studium der Theologie für einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kirchlichen Hochschule gearbeitet hat und dort im Jahr 2000 promoviert worden ist. Von 1995 bis 1997 war Dechow für die Arbeitsstelle Konziliarer Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung und von 1997 bis 2002 für das neu entstandene Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der evangelischen Kirchen von Westfalen tätig. Es folgten fünf Jahre Gemeindepfarramt sowie seit 2006 die Tätigkeit als Schulpfarrer in Münster, bevor er schließlich die Leitung des Bildungswerks Münster übernahm. Dechow sieht als früherer Schulpfarrer und Leiter des Bildungswerks eine wachsende Bedeutung des schulischen Religionsunterrichts auf dem Hintergrund einer nachlassenden christlichen Prägung. In einer pluraler werdenden Gesellschaft bedürfe dieser einer stärker dialogischen Gestalt. Dechow sieht eine besondere Qualität des Comenius-Instituts als erziehungswissenschaftlichem Institut in dessen Stellung an der Schnittstelle von Theorie und Praxis, von wissenschaftlicher, kirchlicher und verbandlicher Ebene. An dieser Stelle werde er sich mit seinen in seinen bisherigen Aufgaben gewonnen Kenntnissen und Fähigkeiten engagiert und kreativ einbringen.
Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und wünschen Dr. Jens Dechow einen guten Start in seiner Arbeit als Direktor des CI.
* Veranstaltungen
Digitale Klingenthal-Konferenz am 21. Oktober
Auch in diesem Jahr wird aufgrund der Corona-Pandemie ein persönliches Treffen auf Schloss Klingenthal in der Nähe von Straßburg in Frankreich nicht möglich sein. Die gute Nachricht: Im Gegensatz zum letzten Jahr wird sie nicht verschoben, sondern in eine Online-Konferenz umgewandelt. Die englischsprachige, digitale Veranstaltung findet nun am Donnerstag, den 21. Oktober, von 14 bis 18 Uhr zum Thema "Let's tell our stories - the positive impact of religion in public education" statt.
Dr. Werner Haussmann, Universität Erlangen-Nürnberg, wird in seiner Keynote zum Thema "Öffentliche Religionspädagogik" mit Ihnen reflektieren, wie man für den Diskurs im öffentlichen Raum relevante Narrative im Kontext von religiöser Bildung in der Schule identifizieren kann. Die Journalistin Lena Ohm wird Sie in die Schlüsselelemente des Storytellings einführen und Ihnen zeigen, wie Sie eine Kommunikationsstrategie entwickeln können. Außerdem ist viel Zeit für den Austausch und das gemeinsame Lernen mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa vorgesehen. Insbesondere der Workshop "Tell your story" lädt die Teilnehmenden dazu ein, die Erkenntnisse aus den Keynotes direkt auf eine konkrete Fallstudie anzuwenden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung & Anmeldung finden Sie hier.
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NARRT Tagung "Bildstörungen: Anders erzählen" vom 11.-13. Oktober 2021 in Münster
Wie können christliche Kernnarrative aus antisemitismuskritischer Perspektive neu und anders erzählt werden? Unter dem Motto „Anders erzählen“ widmet sich die diesjährige Tagung des Netzwerkes antisemitismus- und rassismuskritischer Religionspädagogik und Theologie (narrt) dieser Frage. Viele zentrale biblische Erzählungen bergen eine Schattenseite, weil sie Teil antijüdischer Traditionen geworden sind. Wo Menschen die Bibel lesen und auslegen, lernen sie – oft Negatives – mit Pharisäern, Hohepriestern, Synagogen, Gesetz und Geld zu assoziieren. Im Rahmen der Tagung werden diese Geschichten gemeinsam so erzählbar gemacht, dass diese Verzerrungen konstruktiv aufgelöst werden.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Link zum Programm
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Schule-Evangelisch-Digital: Nächstes Vernetzungstreffen im Oktober
Mit dem Projekt „Digitale Bildung in evangelischen Schulen" möchten wir vom Comenius-Institut / rpi-virtuell die Vernetzung und den Austausch evangelischer Schulen zu digitalen Themen fördern und bestehende Potenziale im Bereich Digitalisierung erfassen und weiterentwickeln. Das Projekt wird von der Barbara-Schadeberg-Stiftung gefördert.
Das nächste Treffen wird am Donnerstag, den 28.10., von 17 bis 18.15 Uhr via Zoom stattfinden. Herzliche Einladung hierzu!
Weitere Informationen unter https://schule-evangelisch-digital.de/events/.
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Digitales narrt-Café am 3. November von 16 - 17.30 Uhr
Das Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) wird sich am Mittwoch, den 3. November, von 16 bis 17.30 Uhr via Zoom zum Austausch zu aktuellen Fragestellungen treffen. Herzliche Einladung hierzu!
Den Link zum Zoom-Meeting erhalten Sie nach der Anmeldung bei narrt@eaberlin.de.
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Tagung „Niemand darf verloren gehen …?“ - Ausgrenzungen problematisieren – Bildungsgerechtigkeit fördern vom 18.-19.02.2022 in Münster
Das Plädoyer der EKD-Synode von 2010 für mehr Bildungsgerechtigkeit nehmen wir mit einer Tagung vom 18.-19.02.2022 wieder auf und fragen: Vor welchen Ausgrenzungsmomenten stehen wir heute angesichts von Pandemiebedingungen, Digitalisierung und Kinderarmut?
Die Website zur Tagung ist nun online und die Anmeldungen sind ab sofort möglich: https://niemand-darf-verloren-gehen.comenius.de/.
Die Tagung ist Ergebnis einer Kooperation mit den Universitäten Münster und Duisburg-Essen. Dr. Juliane Ta Van und Dr. Peter Schreiner wirken von Seiten des Comenius-Institutes an der Veranstaltung mit. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung!
* Aus der aktuellen Arbeit
Aktuelle Stellenausschreibungen am CI
Wir suchen am CI dringend Verstärkung. Daher möchten wir Sie auf die folgenden Stellenausschreibungen hinweisen mit Bitte um Weitergabe!
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Dokumentation zur Konzeptwerkstatt Familienreligiosität
Die Bandbreite religiöser Werte und Ausdrucksformen wächst, insbesondere im Familienleben. Anbieter familienbezogener Bildung im Lebenslauf reagieren auf den Wandel der familiären Glaubenspraxis und entwickeln interreligiöse Bildungsangebote, in denen Familien voneinander lernen, miteinander feiern, sich inspirieren und ihr religiöses Familienleben in Frage stellen. Diese konzeptionelle Arbeit wird durch empirische Erkenntnisse und kollegialen Austausch gestärkt.
Daher brachte die Konzeptwerkstatt „Familienreligiosität“ am 25. und 26. August 2021 Experten:innen aus Praxis und Wissenschaft zusammen, die interdisziplinär darüber berieten, von welchen religiösen Trends und Ausprägungen in der Bildungsarbeit mit Familien auszugehen ist.
Veranstalter war die DEAE-Fachgruppe Familienbezogene Erwachsenenbildung. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Alle frei zugänglichen Unterlagen zur Veranstaltung finden Sie hier.
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Bildungskammer der EKD
Zu ihrer letzten Sitzung in der laufenden Amtsperiode kam die Kammer der EKD für Bildung, Erziehung, Kinder und Jugend am 3. und 4. September in Kassel zusammen. Im Rückblick auf die Arbeit der Kammer in den letzten sechs Jahren wies die Vorsitzende Prof. Dr. Annette Scheunpflug auf eine durchaus beachtliche Resonanz der erarbeiteten Publikationen u.a. zu Demokratie, Bildung und Religion, zu religiöser Bildung angesichts von Konfessionslosigkeit sowie zu Evangelischen Kindertageseinrichtungen („Kinder in die Mitte!“) hin.
Im Veröffentlichungsprozess der EKD befindet sich noch ein längerer Text zur Vernetzung religiöser Biografien, der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Dr. Peter Schreiner hat in der Kammer als ständiger Gast mitgewirkt.
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narrt-Café
Seit anderthalb Jahren findet nun das narrt-Café via Zoom regelmäßig alle vier bis sechs Wochen statt. Dieses Format, das stets offenhält, worüber gesprochen wird und bei dem es zugleich nie belanglos ist, hat sich bewährt. In der Regel nehmen zwischen 15 und 30 Personen teil. Dieses Mal wurde dem Gesprächsanliegen zu Dirk Moses Thesen zu Israel sowie zu Facetten des christlichen Kolonialismus im Osten Europas nachgegangen.
Dr. Juliane Ta Van ist für das Comenius-Institut Mitglied der Steuerungsgruppe von narrt: Netzwerk für antisemitismuskritische und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie.
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Christlich-Islamisches Forum Religionspädagogik: „Gottes Wort in Menschenwort?“
Am 07.09.2021 fand nach einem Jahr Pause der CIFR-Studientag in der Akademie Franz Hitze Haus statt. Trotz der schwierigen Bedingungen folgten ca. 30 Personen der Einladung, sich mit Koran und Bibel als religionspädagogischer Herausforderung zu befassen. Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Prof. Dr. em. Jürgen Werbick eröffneten den Studientag für Lehrer:innen mit einem Vortrag und Gespräch „Zum Verständnis der Offenbarung in Christentum und Islam“. Fragen zur Offenbarung, Zeugnishaftigkeit und Bindekraft wurden diskutiert. Am Nachmittag folgten ein Workshop zur Korandidaktik als Buch des Erinnerns und ein weiterer zu einer interreligiösen Unterrichtsreihe zu „Von innen nach außen – mit Ibrahim und Franziskus auf dem Weg…“
Dr. Juliane Ta Van gehört zum Organisationsteam des Christlich-Islamischen Forums Religionspädagogik.
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GwR und akrk – Nachwuchsworkshop und Jahrestagung „Wenn sich die Mitte auflöst…“ – Große und kleine Narrative in Gesellschaft und Religionspädagogik
Vom 9. - 12. Sept. 2021 fand die diesjährige Nachwuchs- und Jahrestagung der Gesellschaft für wissenschaftliche Religionspädagogik e.V. (GwR) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft katholische Religionspädagogik/Kathechetik (akrk) statt. Gewählt wurde ein hybrides Format, bei dem einige Veranstaltungen nur präsentisch, manche hybrid und andere ausschließlich digital stattfanden. In ökumenischer Perspektive wurden sowohl Narrative von „der Mitte“ als auch religionspädagogische Narrative beleuchtet, hinterfragt und teilweise dekonstruiert. Dabei kamen verschiedene Perspektiven in den Blick, wie die der Schüler*innen, der Lehrer*innen, der Studierenden und der Forscher*innen. Beiträge der Tagung sind demnächst in Theo-Web nachzulesen. Für das Comenius-Institut nahm an beiden Veranstaltungen Dr. Juliane Ta Van teil.
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ALPIKA Leiter:innenkonferenz in Loccum
Zu ihrer jährlichen Tagung kamen die Leitenden der religionspädagogischen Institute (ALPIKA) vom 22. bis 24. September im rpi Loccum zusammen. Thematischer Schwerpunkt waren europäische Entwicklungen zum Religionsunterricht mit Referaten zur aktuellen Situation in England (Lesley Prior) und in den Niederlanden (Prof. Dr. Cok Bakker). Dr. Peter Schreiner wies in seinem einführenden Beitrag auf Tendenzen einer Marginalisierung des RU in Europa hin, die konzeptionell und übergreifend zu mehr Austausch und zur Entwicklung zukunftsfähiger Modelle des RU herausfordern.
Das Projekt eines gemeinsamen Christlichen Religionsunterrichtes in Niedersachsen wurde auf der Tagung lebhaft diskutiert. Im Austausch mit dem Bischof der hannoverschen Landeskirche, Ralf Meister, standen daher auch Fragen der Weiterentwicklung des RU im Mittelpunkt ebenso die zukünftige Kirchenentwicklung und der Stellenwert von Bildungshandeln aus evangelischer Perspektive dabei.
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Orthodoxer Religionsunterricht
Um die Ausbildung und die weitere Konkretisierung eines ökumenisch sensiblen Religionsunterrichts im Horizont der Orthodoxie ging es bei einer Fachtagung vom 20. bis 22. September im Exerzitienhaus Himmelspforte in Würzburg. Initiator:innen und Organisator:innen waren Dr. Yauheniya Danilovich (Universität Münster), Prof. Dr. Mirjam Schambeck (Universität Freiburg), Prof. Dr. Henrik Simojoki (Humboldt-Universität zu Berlin und VS-Mitglied des CI) sowie Prof. Dr. Dr. Athanasios Stogiannidis (Aristotle University of Thessaloniki). In den Beiträgen von Wissenschaftler:innen, Praxisentwickler:innen und Lehrkräfte ging es um einen strukturierten Austausch über die Situation des Orthodoxen RU, ökumenischen Errungenschaften und bestehende Bildungspläne und Schulbücher sowie Herausforderungen für die Lehrer:innenbildung.
Dr. Peter Schreiner war an der Tagung als Referent zu Fragen internationaler Perspektiven eines orthodoxen RU und seinem möglichen Beitrag zur Pluralitätsfähigkeit beteiligt. Er respondierte auf Beiträge aus Griechenland und Österreich. Beiträge der Tagung werden in einer Publikation vorgelegt.
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7. Münsterscher Bildungskongress "Potentiale erkennen, Talente entwickeln, Bildung nachhaltig gestalten" mit LemaS-Jahrestagung
Alle drei Jahre findet in Münster ein vom ICBF organisierter Bildungskongress statt, mittlerweile zum siebten Mal vom 22. - 25. September 2021. Im Format DigitalPlus gab es über 100 Beiträge zu bildungspraktischen und bildungspolitischen Themen, darunter Keynotes von Armin Nassehi, Bernd Ulrich, Rena Subotnik, Jutta Allmendinger und Robert Sternberg. Insgesamt stand der Kongress unter der zentralen Leitfrage: Welche globalen Herausforderungen bringt das 21. Jh. mit sich und wie können Schüler:innen durch gezielte und individuelle Förderung ihrer Begabungen darauf vorbereitet werden, diese Herausforderungen engagiert, kreativ und konstruktiv zu bewältigen?
Einige Anregungen dazu können bereits auf der Kongress-Website nachgelesen werden und ein umfangreicher Tagungsband wird im Nachgang bei Waxmann erscheinen. Für das Comenius-Institut nahm Dr. Juliane Ta Van teil.
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Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Gemeindepädagogik e.V.
Am 27. September 2021 kam der Arbeitskreis Gemeindepädagogik e.V. zu seiner turnusgemäß alle zwei Jahre stattfindenden Mitgliederversammlung zusammen, coronabedingt virtuell. Neben dem Rechenschaftsbericht des Geschäftsführers und der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung standen Wahlen zum Vorstand des Arbeitskreises im Mittelpunkt der Versammlung. Prof. Dr. Hildrun Kessler, Evangelische Hochschule Berlin, hatte nach vier Jahren das Amt als 1. Vorsitzende zur Verfügung gestellt. Es wurden als Mitglieder des Vorstands Prof. Dr. Gotthard Fermor, Pädagogisch-Theologisches Institut Bonn, sowie PD. Dr. Christian Mulia, Evangelische Hochschule Darmstadt, als Vorstand bestätigt. Neu hinzugewählt wurde Prof. Dr. Desmond Bell, Evangelische Hochschule Bochum. Dr. Mulia übernimmt zukünftig im neu gewählten Vorstand die Funktion des 1. Vorsitzenden. Bestätigt wurde Pfr. Ralf Fischer, Pädagogisches Institut Villigst, in seiner Funktion als Geschäftsführer des Arbeitskreises. Als ständige Gäste wurden Felicitas Held, Evangelische Hochschule Darmstadt, sowie Thomas Böhme, stellv. Direktor des Comenius-Instituts, dem Vorstand kooptiert.
Arbeitsschwerpunkte des Vorstandes sind derzeit unter anderem die Dokumentation des diesjährigen Symposiums "Die Welt der Gemeindepädagogik – Herausforderungen und Entwicklungen im globalen Horizont" in Zusammenarbeit mit dem Comenius-Institut, dessen Veröffentlichung für März 2022 geplant ist. Zugleich laufen die ersten Vorbereitungen für das kommende Symposium, das vom 09. – 11. März 2023 in Ludwigsburg in Kooperation mit der dortigen Evangelischen Hochschule und mit dem thematischen Schwerpunkt „Empirie in der Gemeindepädagogik“ (Arbeitstitel) stattfinden wird.
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Aktuelle Forschungen im Themenbereich Religionsgspädagogik und Dis/Ability
Vom 29. bis 30.09.2021 fand in Paderborn das hybride Forschungskolloquium inklusive Religionspädagogik der Vielfalt (inrev) statt. Neben konzeptionellen und wissenschaftstheoretischen Überlegungen wurden auch Forschungen zur Didaktik sowie empirische Forschungsprojekte vorgestellt. Thematisch waren somit Fragen nach einer Verhältnisbestimmung zwischen Religions-und Inklusionspädagogik genauso im Raum wie Fragen zur inklusiven Bildung mit Hilfe von Bildern oder zu ambigen Situationen in einem inklusiven Religionsunterricht. Zeitnah wird ein Rückblick zum Kolloquium auf der Plattform des Netzwerkes erscheinen: www.inrev.de. Dr. Juliane Ta Van nahm am Kolloquium teil.
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RU-Kommission vom 30.09.-02.10.2021
Traditionell trifft sich die Kommission zum Religionsunterricht der AEED (Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Erzieher:innen in Deutschland e.V.) Anfang Oktober. Da Schulbesuche in diesem Jahr noch nicht wieder möglich sind, wird es vor allem um eine grundlegende inhaltliche Planung gehen. Nachdem der konfessionell-kooperative Religionsunterricht in den letzten Jahren die Diskussion bestimmte, steht nun insbesondere der Christliche Religionsunterricht, wie er in Niedersachsen vorgeschlagen wurde, auf der Tagesordnung. Da es das erste Treffen der neu gewählten Kommission ist, werden auch die Arbeitsvorhaben für die nächsten Jahre definiert. Dr. Juliane Ta Van ist berufenes Mitglied in der RU-Kommission.
* Veröffentlichungen
Nachdruck des Bandes "Manchmal ist Schulseelsorge wichtiger..." - Evangelische Schulseelsorge in Zeiten von Corona
Aufgrund der hohen Nachfrage freuen wir uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir weitere Exemplare der Publikation „Manchmal ist Schulseelsorge wichtiger…“ - Evangelische Schulseelsorge in Zeiten von Corona, herausgegeben von Thomas Böhme, Sabine Lindemeyer, Anne-Kathrin Wenk und Bettina Wittmann-Stasch, nachgedruckt haben. Der Band ist ab sofort wieder bei uns im Bookshop erhältlich.
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Neue Ausgabe der Zeitschrift "Praxis Gemeindepädagogik"
An Gottes Segen ist bekanntlich alles gelegen. Und gesegnet zu werden bleibt ein großes Bedürfnis – manche meinen sogar ein wachsendes! Was für viele eine so selbstverständliche Handlung ist – am Ende des Gottesdienstes, am Bett des Kindes, vor der Reise, am Traualtar –, ist zugleich überraschend selten Gegenstand der theologischen wie gemeindepädagogischen Reflexion. Die neue Ausgabe der Zeitschrift Praxis Gemeindepädagogik schaut genauer hin: auf die Sehnsucht nach Segen, auf SegenServiceStellen, auf den Segen in der Bibel und der christlich-jüdischen Tradition. Sie blickt in die vielfältige Segenspraxis: am Morgen und Abend, auf Amrum oder an der Straßenlaterne, als Jugendfeier und Trauritual, als Textwerkstatt und in Gruppen, mit Berührung und ohne, virtuell und ganz persönlich. Uns interessiert, was der Segen im Gehirn bewirkt; was passiert, wenn der Segen nicht wirkt; wie das wirklich ist mit dem Segen im hohen Alter oder dem Kindersegen. Segen heißt Weitergeben, was man nicht hat, lehrt uns Fulbert Steffensky. Das Heft ist ab 1. Oktober unter www.praxis-gemeindepaedagogik.de erhätlich. Thomas Böhme ist im Redaktionskreis der Zeitschrift.
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Steffen Kleint (Hrsg): forum erwachsenenbildung 3/2021: Europäisches Gemeinwohl stärken Münster: Waxmann Verlag, 2021.
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Peter Schreiner: Zivilgesellschaft in Europa - Chancen und Herausforderungen für die evangelische Erwachsenenbildung. In: Steffen Kleint (Hrsg): forum erwachsenenbildung 3/2021: Europäisches Gemeinwohl stärken. Münster: Waxmann Verlag, 2021, S. 19-23.
* Zum guten Schluss
"Demokratie ist im Grunde die Anerkennung, dass wir, sozial genommen, alle füreinander verantwortlich sind."