* Veranstaltungen
* Aus der aktuellen Arbeit
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
* Veranstaltungen
frischWind - Gesamttagung Kirche mit Kindern vom 30. September bis 3. Oktober 2022 in Lübeck
Die Tagung bietet Fortbildung, Austausch, Begegnung und Vernetzung sowie Fest und Feier für ehrenamtlich und beruflich Aktive in der Kirche mit Kindern. Sie wird vom Gesamtverband für Kindergottesdienst in der EKD e.V. in Zusammenarbeit mit drei Landeskirchen veranstaltet – der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, der Bremischen Evangelischen Kirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
Zentrale Themenfelder werden durch Wissensimpulse und in interaktiven Zentren erschlossen. Erstmals wird ein Zentrum in Kooperation mit dem CI verantwortet. Die für den Arbeitsbereich Evangelische Bildungsverantwortung in Europa zuständige wissenschaftliche Mitarbeiterin Bianca Kappelhoff wird gemeinsam mit einem landeskirchlichen Beauftragten für Kindergottesdienst das Zentrum „Windrichtungen“ leiten, in dem der Blick über den deutschen Tellerrand und das Thema Digitalisierung die Schwerpunkte bilden.
Die Gesamttagung 2022 geht neue Wege, indem sie das Programm und die Zielgruppe auf weitere Bereiche der spirituellen und gottesdienstlichen Arbeit mit Kindern - z.B. in Kindertagesstätten, Christenlehre oder Schule - erweitert.
Alle Informationen und Anmeldung unter www.gt2022.de.
* Aus der aktuellen Arbeit
Tagungsdokumentation „Familienreligiosität und Familienbildung“ am 31. März 2022 erschienen
Es bräuchte kirchliche Orte, die das Interesse von Familien wecken, die mit Angeboten neugierig machen, wo familiäre Fragen, Interessen und Erfahrungen tatsächlich im Mittelpunkt stehen. Gefragt sind kirchliche Einrichtungen, die Eltern und Großeltern einladen, voneinander zu lernen, auch in religiöser und spiritueller Hinsicht. Diese Bildungseinrichtungen würden sich gegen pauschale Erwartungen, institutionelle Engführungen und Defizitzuschreibungen verwehren und das Familienleben in seiner religiösen und spirituellen Bandbreite aufgreifen. Christliche Toleranz und Nächstenliebe wären dort neu erlebbar und zur Sprache zu bringen; Familien könnten dort gemeinsam herausfinden, wieweit ihr Miteinander getragen sein kann von religiösen Worten, Gesten, Ritualen, Festen und Haltungen.
Solche Bildungseinrichtungen müssen aber nicht erst gefunden werden, es gibt sie bereits: es sind die kirchlich getragenen Erwachsenen- und Familienbildungseinrichtungen. Sie sehen klar, wie heterogen sich religiöses Familienleben gestaltet und welche intensive konzeptionelle Arbeit es ist, für aktuelle Familienreligiosität passende Formate und thematische Anknüpfungspunkte zu finden. Zum Teil ist sie im Wandel begriffen, zum Teil weist Familienreligiosität erstaunliche Kontinuität auf, zum Teil ist sie kaum mehr vorhanden.
Auf der Tagung „Familienreligiosität und Familienbildung“ wurde der konzeptionelle Ansatz der Erwachsenen- und Familienbildung gewürdigt und unterstrichen, wie bedeutsam es im Rahmen kirchlich-diakonischer Arbeit ist, dass dort religiöse Angebote für Familien vorgehalten und weiterentwickelt werden. Die Fachgruppe Familienbezogene Erwachsenenbildung der DEAE empfahl den beteiligten Experten/innen aus Bildungspraxis, Administration und Wissenschaft, stärker ein Augenmerk zu legen auf die Entwicklung religiöser Bildungsarbeit in Erwachsenen- und Familienbildungseinrichtungen.
Die Tagungsdokumentation ist online einsehbar unter www.comenius.de/tagunsdokumentation-familienbildung-22.
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Achte EKD-weite Fachtagung Evangelische Schulseelsorge: Geschafft!? - Kreative Wege aus Krisen
Wie lässt sich kollektiven Krisen vonseiten der Evangelischen Schulseelsorge begegnen und wie lassen sich Schulen und im schulischen Kontext Beteiligten stärken? Diesen Fragen ging die 8. EKD-weite Fachtagung Evangelische Schulseelsorge unter dem Titel „Geschafft!? – Kreative Wege aus Krisen“ vom 30.03. – 01.04.2022 nach. Hatte man zu Beginn der Planungen gehofft, sich in Wuppertal in Präsenz treffen zu können, fand die Tagung pandemiebedingt online statt. Das eröffnete insbesondere Personen aus der Schulseelsorgepraxis Möglichkeiten der Teilnahme, sodass an drei Tagen mehr als 50 Teilnehmende mit den Referent:innen diskutieren konnten.
Neben Vorträgen zu Herausforderungen und Lösungsansätzen bezüglich kollektiver Krisen in der Schule, Resilienz im Zusammenhang mit Krisen sowie niederschwelliger Seelsorge durch Vielfalt der Zugänge fanden drei Workshops zu konkreten Formen digital unterstützter Seelsorge („blended Care“), zur Schule als kritischer Infrastruktur und zu Spiritualität und Achtsamkeit statt.
Vorträge und Workshops werden veröffentlicht in der Reihe „Schnittstelle Schule“. Mit einer Veröffentlichung ist im Herbst dieses Jahres zu rechnen. Weitere Informationen zur Tagung erhalten Sie hier.
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Erstes Präsenztreffen im Erasmus+ Projekt
Nach zwei Jahren konnte im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Protestant Schools joining up for Communities of Peace“ endlich das erste analoge Treffen stattfinden. In der ersten Aprilwoche kamen rund 50 Schüler:innen, Lehrkräfte und begleitende Expert:innen von evangelischen Schulen in Ungarn, der Slowakei, Irland und Deutschland auf dem Koppelsberg in Schleswig-Holstein zusammen.
Während die Schülerinnen und Schüler an ihren digitalen Rundgängen über wichtige Orte des Friedens und des Konflikts in ihren jeweiligen Ländern, einem Leitfaden zur Erstellung eines virtuellen Rundgangs und einer Storyline arbeiteten, konzentrierten sich die Lehrerinnen und Lehrer auf ein E-Book für andere am Projekt interessierte Lehrkräfte. Letzteres wurde insbesondere koordiniert von Bianca Kappelhoff, Mitarbeiterin im CI für Evangelische Bildungsverantwortung, die als Expertin am Projekt mitwirkt.
Mehr Informationen und Eindrücke finden Sie hier.
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Europäisches Netzwerk „Religion and Citizenship“ nimmt seine Arbeit auf
Wie können Demokratien zukunftsfest gestaltet werden? Welche Bildung braucht es, damit Bürgerinnen und Bürger ihr demokratisches Zusammenleben aktiv mitgestalten können? Und welche Rolle spielt religiöse Bildung dabei?
Diese und weitere Fragen im Schnittfeld von „Religion“ und „Citizenship“ wurden an drei intensiven Arbeitstagen vom 30. März bis zum 1. April 2022 an der TU Dortmund diskutiert, die den Auftakt der Arbeit eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie „Stärkung der europäischen Zusammenarbeit in der Bildungsforschung“ geförderten europäischen Netzwerks bildeten. Ziel des von Juniorprofessor Dr. Alexander Unser der TU Dortmund geleiteten Netzwerks ist es, innerhalb von drei Jahren den länderübergreifenden und interdisziplinären Wissensaustausch zu „Religion and Citizenship“ systematisch voranzubringen und innovative Ideen zu entwickeln, wie religiöse Bildung effektiv zur zivilgesellschaftlichen Bildung beitragen kann.
Bis zum zweiten Arbeitstreffen, das für Ende des Jahres geplant ist, werden die identifizierten Herausforderungen gemeinsam mit den beteiligten Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Norwegen, Schweden, Finnland und Rumänien systematisch vertieft, um konkrete Bildungsanlässe zu identifizieren.
Bianca Kappelhoff ist vonseiten des Comenius-Institutes als Zuständige für den Arbeitsbereich "Evangelische Bildungsverantwortung in Europa" an dem Projekt beteiligt.
Weitere Infos erhalten Sie hier.
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EFTRE Online Workshop "LONGING FOR PEACE: Strategies for the Religious Education Classroom" am 1. April
Wie können Religionslehrkräfte im Unterricht am besten auf den Krieg in der Ukraine eingehen? Unter dem Titel "Longing for peace" veranstalte EFTRE am 1. April einen Online Workshop mit Teilnehmenden aus einer Reihe von Ländern, darunter Belgien, Estland, Finnland, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich (England und Nordirland). Nach Begrüßung und Einführung durch Lesley Prior, als EFTRE-Vorsitzende, hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, eigene Erfahrungen im Umgang mit Kriegs- und Konfliktthemen zu schildern.
Anschließend präsentierte Hugo Verkest aus Belgien eine Reflexion in Bildern und Worten - Passfotos für schutzsuchende Ukrainer -, gefolgt von der Weitergabe einer breiten Palette von Quellen und Ressourcen, die Bianca Kappelhoff und ihre Kolleg:innen in Deutschland gesammelt hatten. Ein Vortrag von Lesley Prior über die von den Quäkern in England entwickelten Ressourcen für die Friedenserziehung und eine Präsentation von Norman Richardson mit dem Titel Difficult Conversations? - Annäherung an kontroverse Themen im Religionsunterricht, die seine Erfahrungen in Nordirland aufnahm, ergänzten das Programm.
Die Präsentationen und Links zu den Materialien werden demnächst unter www.eftre.net veröffentlicht und dürfen gerne verbreitet werden.
* Veröffentlichungen
forum erwachsenenbildung Ausgabe 2/2022: Didaktische Praxis
Augenscheinlich sind Bildungsangebote immer mehr wie Snackboxen zu planen. Gefragt ist in erster Linie wohl ein möglichst breites, günstiges und zugleich ansprechendes Angebot, aus dem man nach persönlichen Vorlieben, nach individuellem Interesse, Takt und Tempo, auswählen kann. Wie ist auf diese Nachfrage in einem umkämpften Markt zu reagieren? Mit welchen didaktischen Konzepten wird dem Trend entsprochen oder sich daran gerieben? Dies sind zentrale Fragen der aktuellen Ausgabe des forum Erwachsenenbildung.
Die Ausgabe fragt zudem nach digitalen Lernformaten, nach der Bedeutung von subjektiven Lern- und Lebenserfahrungen und nach der Bedeutung des christlichen Menschenbildes für das didaktische Handeln.
Ausgabe 2/2022 der Zeitschrift ist bei uns im Bookshop sowie im Waxmann Verlag erhältlich. Das Inhaltsverzeichnis und ausgewählte Artikel zum Download finden Sie nach Erscheinen des Heftes hier.
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Buchankündigung: Sammelband "Familienreligiosität im Bildungshandeln"
Wie entwickelt sich das religiöse Familienleben gegenwärtig? Inwieweit wird es als ein biographisches und intergenerationales Lerngeschehen erforscht? Wie greifen Bildungsanbieter die Bandbreite an religiöser Familienpraxis, -sprache und -dynamik auf? Die Autorinnen und Autoren des Bandes zeigen, in welcher Weise Familienreligiosität aktuell wahrgenommen und pädagogisch adressiert wird. Sie diskutieren religionspädagogische Ansätze, neue Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen.
Ausgehend von erwachsenenpädagogischen Überlegungen regt der Band im Ergebnis zur konzeptionellen Weiterentwicklung religiöser Familienbildung an: Sie sollte sich noch stärker lebensweltlich, intergenerativ und interreligiös ausrichten, sie darf explorativer arbeiten, sie kann länger hinhören, was Eltern und Großeltern unter religiösen Gesichtspunkten bewegt und interessiert.
Der Band kann bei uns im Bookshop vorbestellt werden!
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rpi-Info zu „Religionsunterrichte in Deutschland –jüdisch, muslimisch, christlich: drei Einblicke“ erschienen
Einmal im Jahr findet ein Fachtag für Interreligiöses Lernen in Kooperation des Religionspädagogischen Institutes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (RPI der EKKW und EKHN) mit dem Comenius-Institut für die Studienleiter:innen der ALPIKA-Institute und die Schulreferent:innen statt. Im Rahmen der Veranstaltung am 31.01.22 wurden Einblicke in jüdische, islamische und christliche Religionsunterrichte in Deutschland gegeben.
Es referierten an diesem Tag Bruno Landthaler (Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg), Dr. Naciye Kamcili- Yildiz (Universität Paderborn) und Prof. Dr. Bernd Schröder (Georg-August-Universität Göttingen).
Ihre Beiträge sind in diesem rpi-info nachzulesen.
* Zum guten Schluss
„Gib dem Sonntag eine Seele und der Seele einen Sonntag.“
Peter Rosegger, österreichischer Schriftsteller (1843 – 1918)
In diesem Sinne wünschen wir allen einen schönen Maifeiertag!