* Veranstaltungen
* Aus der aktuellen Arbeit
* Veröffentlichungen
* Rezensionen
* Zum guten Schluss
Nachruf
Das Comenius-Institut trauert um Prof. Dr. Hans Bernhard Kaufmann, der am 8. Januar 2022 im Alter von 95 Jahren verstarb. Prof. Kaufmann war von 1972-1989 Direktor des Comenius-Instituts. In seiner Dienstzeit initiierte er Forschungsvorhaben in der Gemeindepädagogik sowie im elementarpädagogischen Bereich, die sich in umfangreichen Reihen z.B. zum “Förderprogramm für den Kindergarten” (10 Bände, 1972-1982) oder zu “Kindergarten zwischen Anspruch und Wirklichkeit” (11 Bände, 1979-1985) niederschlugen. Aufsehen erregte sein Vortrag 1966 “Muss die Bibel im Mittelpunkt des Religionsunterrichts stehen?“ als Beginn der Diskussion um den thematisch-problemorientierten Religionsunterricht. Selbst in hohem Alter beteiligte er sich noch aktiv am wissenschaftlichen Diskurs. Das Comenius-Institut wird Prof. Dr. Hans Bernhard Kaufmann ein ehrendes Andenken bewahren.
* Veranstaltungen
Tagung “Niemand darf verloren gehen…?” Ausgrenzung problematisieren – Bildungsgerechtigkeit fördern auf 2023 verschoben!
„Niemand darf verloren gehen!“ unter diesem Titel steht ein Plädoyer der 11. Synode der EKD von 2010 für mehr Bildungsgerechtigkeit. Thesen wie „Bildungsgerechtigkeit ist unvereinbar mit Ausgrenzung“ verdeutlichen einen Standpunkt für evangelisches Bildungshandeln, der nun, gut 10 Jahre später, mit einer Tagung wieder aufgegriffen werden soll: Wie hat sich das Bemühen um Bildungsgerechtigkeit in den vergangenen 10 Jahren entwickelt? Vor welchen Ausgrenzungsmomenten stehen wir heute angesichts von Pandemiebedingungen, Digitalisierung und nach wie vor hohem Risiko von Kinderarmut? Fragen wie diesen möchten wir mit der Tagung „Niemand darf verloren gehen…?“ Ausgrenzung problematisieren – Bildungsgerechtigkeit fördern nachgehen.
Neben verschiedenen thematischen Vorträgen sind Workshops, eine Lesung und Möglichkeiten für einen persönlichen Austausch geplant.
Leider musste die Tagung aufgrund der aktuellen Corona-Situation von Februar 2022 auf 2023 verschoben werden. Der neue Termin steht noch nicht fest!
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
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Digitales narrt-Café am 22. Februar um 16 - 17.30 Uhr
Das Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) wird sich am Dienstag, den 22.02., von 16 bis 17.30 Uhr via Zoom zum Austausch zu aktuellen Fragestellungen treffen. Herzliche Einladung hierzu!
Die Themenschwerpunkte bestimmen die Teilnehmenden, sie fokussieren aktuelle theologische und politische Debatten.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
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Schule-Evangelisch-Digital: Nächstes Vernetzungstreffen am 24. Februar 2022
Mit dem Projekt „Digitale Bildung in evangelischen Schulen" möchte das Comenius-Institut / rpi-virtuell die Vernetzung und den Austausch evangelischer Schulen zu digitalen Themen fördern und bestehende Potenziale im Bereich Digitalisierung erfassen und weiterentwickeln. Dazu finden regelmäßig digitale Treffen mit offenen Gesprächsrunden statt. Das Projekt wird von der Barbara-Schadeberg-Stiftung gefördert.
Am 27. Januar fand das letzte digitale Vernetzungstreffen im Rahmen des Projektes statt. Das nächste Treffen wird am Donnerstag, den 24. Februar, von 17 bis 18.15 Uhr per Zoom stattfinden. Herzliche Einladung hierzu!
Weitere Infos unter www.schule-evangelisch-digital.de
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Online-Tagung "Geschafft!? - Kreative Wege aus Krisen"
Der Umgang mit Krisen an Schulen ist ein besonderes Arbeitsfeld Evangelischer Schulseelsorge. Erfahrungen der Corona-Pandemie haben unterstrichen, dass es in einem Krisengeschehen grundsätzlich gilt, psychosoziale und seelische Aspekte mitzudenken. Mancherorts hat Schulseelsorge in dieser Zeit einen neuen Auftrieb als Arbeitsfeld bekommen. Bei aller Vielfalt von Krisengeschehnissen an Schulen sind vielerorts schon kreative Wege aus Krisensituationen gefunden worden, die es zu vertiefen gilt.
In der Tagung werden Impulse bedacht, die Evangelische Schulseelsorge zur Weiterentwicklung anregen: Erkenntnisse aus der Notfallseelsorge, der Theologie und aus der Telefon- und Chatseelsorge werden auf das Arbeitsfeld Schule hin bedacht. Sie werden zugespitzt in konkreten Anforderungssituationen der Praxis. So entsteht durch den wiederholten Diskurs die Möglichkeit der weiteren Profilbildung Evangelischer Schulseelsorge.
Die achte EKD-weite Fachtagung vom 30. März bis 01. April 2022 findet digital statt und richtet sich an die Verantwortlichen für Schulseelsorge in Religionspädagogischen Instituten, landeskirchlichen Einrichtungen und Diensten, Promovierende und an Multiplikator*innen im Umfeld der Arbeit an Schulen.
Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Comenius-Instituts und des Pädagogischen Theologischen Instituts der Evangelischen Kirche im Rheinland in Verbindung mit der ALPIKA-Arbeitsgruppe Schulseelsorge, unterstützt durch das Kirchenamt der EKD.
Weitere Infos & Anmeldung unter www.comenius.de/tagung-schulseelsorge
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Online-Tagung „Familienreligiosität und Familienbildung“
Kaum zu glauben, aber die Kirchen beschäftigt nur marginal, wie sich das Familienleben heute religiös gestaltet. Das Feld der Familienreligiosität scheint unübersichtlich und tangiert auch kirchliche Bildungsarbeit immer weniger. Religiöse Bildungsangebote sind rar, immer seltener und ausgewählter kommt in der Familienbildung zur Sprache, was Eltern und Großeltern religiös bewegt, ob und wie sie ihr Familienleben religiös betrachten und einrichten, was ihnen dabei am Herzen liegt und womit sie ringen.
Mit der Tagung „Familienreligiosität und Familienbildung“ am 31. März lädt die Fachgruppe Familienbezogene Erwachsenenbildung der DEAE dazu ein, am Bildschirm zu diskutieren, welche Bandbreite religiösen Familienlebens kirchliche Bildungsanbieter aktuell im Blick haben und inwiefern sich religionspädagogische und kirchenpolitische Perspektiven für die Familienbildung abzeichnen.
Weitere Informationen zur Tagung erhalten Sie hier.
* Aus der aktuellen Arbeit
Neue narrt-Webseite ist online
Nachdem das Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) im letzten Jahr ein neues Logo mit Spiegelung des Namens eingeführt hat, um den reflexiven Charakter des Tuns zu illustrieren, ist zum Jahresbeginn die neue Webseite www.narrt.de online gegangen.
Die neue Website hat – ebenso wie das Logo – ein bewusst schlichtes Design erhalten, welches die Konzentration auf die Inhalte bündeln soll. Die neue Website bietet mehr Übersicht und Interaktion für Nutzer:innen, ermöglicht Information und das Teilen der Aktivitäten des Netzwerkes und führt so zu einer Stärkung von narrt.
Es ist nun möglich, über die Website eine Mitgliedschaft zu beantragen sowie unter Netzwerk die Mitgliederkartei z.B. nach Referent*innen für eigene Veranstaltungen zu durchsuchen. Aktuelles gibt Auskunft über anstehende Veranstaltungen und weitere Hinweise aus dem Netzwerk. Neue Veranstaltungen, Suchtipps oder Stellenanzeigen können über die entsprechenden Formulare direkt eingereicht werden. Im Katalog sind die narrt-Materialien jetzt durchsuchbar.
Dr. Juliane Ta Van war für das Comenius-Institut maßgeblich an der Entwicklung und Konzeption der Website im Rahmen der Steuerungsgruppe von narrt beteiligt.
Wir wünschen viel Spaß beim Durchstöbern!
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Neue Themenseite "Vorurteile" bei rpi-virtuell
Vorurteile sind Urteile, die ohne vorherige Erfahrung über etwas gefällt wurden. Sie dienen dazu, Komplexität zu verringern und Sicherheit für das eigenen Handeln zu schaffen. Außerdem dienen Vorurteile der Stärkung des Selbstwertgefühls und dem Abbau von Aggressionen. Sie sind resistent gegen Veränderungen und verhindern neue Erfahrungen. Stereotypen gehören zur menschlichen Grundausstattung. Moralisierende Pädagogik ist nur oberflächlich wirksam. Eine Veränderung kann vor allem über Bewusstmachung der Zusammenhänge erreicht werden. Dazu hat rpi-virtuell, unser virtuelles religionspädagogisches Institut, eine eigene Themenseite mit Materialien und Unterrichtsentwürfen erstellt: https://material.rpi-virtuell.de/themenseite/vorurteile/
Anlässlich des Holocaust Gedenktages am 27. Januar ebenfalls interessant: https://material.rpi-virtuell.de/themenseite/holocaust/
* Veröffentlichungen
forum erwachsenenbildung 1/2022: Gelobte Bildungsgerechtigkeit
Im andauernden Bildungswettbewerb geht es bekanntlich nicht fair zu, es zählt leider nicht nur die Leistung, sondern hartnäckig auch der sozioökonomische Status und das kulturelle Kapital. Immer mehr und immer offensichtlichere Verlierer gehen vom Platz. Die gemeinwohlorientierte Erwachsenenbildung versucht, zumindest zwischen den Verlierern ausgleichend zu wirken. Allerdings verzerrt sie selbst dabei auch den Wettbewerb und sieht sich in eine lebensbegleitende Chancenungleichheit verwickelt. Grund genug für die aktuelle Ausgabe des forum erwachsenenbildung nach der Gerechtigkeit auf dem Bildungsmarkt zu fragen: Wie weit tragen die aktuellen Konzepte solidarischer und inklusiver Grundbildung? Wie versöhnlich können sie im großen Wettbewerb wirken? Wie realistisch ist die Hoffnung, durch etwas mehr Fairness auf den unteren Niveaus ansteckende Konfliktherde unserer Leistungsgesellschaft zu mildern?
Die Ausgabe 1/2022 der Zeitschrift ist ab 7. Februar bei uns im Bookshop sowie beim Waxmann Verlag für 9,90 € erhältlich. Das Inhaltsverzeichnis und ausgewählte Artikel zum Download finden Sie nach Erscheinen des Heftes auf der Seite www.waxmann.com/forumerwachsenenbildung.
* Rezensionen
Buchbesprechung von Christine Weg-Engelschalk zu:
Thomas Böhme, Sabine Lindemeyer, Anne-Kathrin Wenk, Bettina Wittmann-Stasch (Hrsg.): "Manchmal ist Schulseelsorge wichtiger ...". Evangelische Schulseelsorge in Zeiten von Corona. Münster: Comenius-Institut, 2021, 162 Seiten. ISBN 978-3-943410-31-0 / 3-943410-31-5. In: rpi-Impulse, Heft 1/22, S.31.
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Rezension von Prof. Dr. Martin Schreiner zu:
Thomas Böhme, Sabine Lindemeyer, Anne-Kathrin Wenk, Bettina Wittmann-Stasch (Hrsg.): "Manchmal ist Schulseelsorge wichtiger ...". Evangelische Schulseelsorge in Zeiten von Corona. Münster: Comenius-Institut, 2021, 162 Seiten. ISBN 978-3-943410-31-0 / 3-943410-31-5. In: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik, 20. Jahrgang (2021), Heft 2, Teil 3, S. 339-389.
* Zum guten Schluss
"Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst."