* Aus der aktuellen Arbeit
* Neues von der Wissenschaftlichen Arbeitsstelle Evangelische Schule (WAES)
* Tagungen
* Rückschau auf Tagungen
* Neuigkeiten aus den Gremien
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
Bildungsbericht zum Religionsunterricht erschienen
Anfang Dezember wurde der fünfte Evangelische Bildungsbericht im Zeitraum 2018 und 2019 veröffentlicht. Er dokumentiert Entwicklungen und Befunde zum evangelischen Religionsunterricht aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen von Beginn der 1980er Jahre bis zum Schuljahr 2016/17. Zentrale Themen sind Schülerzahlen, Teilnahmequoten sowie die Unterrichtsversorgung und Angaben zu den Lehrkräften. Ein besonderes Augenmerk gilt dem konfessionell-kooperativ erteilten Religionsunterricht sowie den am Religionsunterricht teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und ihrem konfessionellen Hintergrund. Autor/innen sind Carsten Gennerich, Peter Schreiner und Nicola Bücker. Der Band umfasst 238 Seiten und ist zum Preis von 32,90 € über den Buchhandel oder den Bookshop des Comenius-Instituts zu beziehen. In Kürze wird auch eine open access Version kostenfrei zur Verfügung stehen.
Bitte beachten Sie auch die bisher veröffentlichten Kurzfassungen der Bände 1-3 der Evangelischen Bildungsberichterstattung, die Sie hier open access finden können
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Neue Mitgliedsorganisation bei der Europäischen Koordinierungsgruppe CoGREE
Der Steuergruppe der Coordinating Group for Religion in Education in Europe CoGREE lag bei ihrem Treffen am 7.12. der Antrag des Komitees für Katholische Erziehung und Bildung CEEC (Comité Européen pour l’Einsegnement Catholique) vor, Mitglied der Koordinierungsgruppe zu werden. Die Aufnahme von CEEC wurde einstimmig beschlossen. Im Rahmen von CEEC kooperieren 29 katholische Bildungsnetzwerke aus 27 europäischen Ländern. CEEC repräsentiert mehr als 35.000 Schulen und 8 Millionen Schülerinnen und Schüler. Generalsekretär Guy Selderslagh aus dem CEEC Büro in Brüssel wird zukünftig in der Koordinierungsgruppe mitarbeiten. Mehr Informationen zur neuen Mitgliedsorganisation über www.ceec.be. Im Rahmen von CoGREE arbeiten sechs Organisationen zu Fragen von Bildung und Religion im europäischen Kontext zusammen. Moderator ist Dr. Peter Schreiner, Lesley Prior, Vorsitzende des Europäischen Forums für Religionslehrerverbände EFTRE, ist für das Sekretariat zuständig. Mehr Infos über https://cogree.org
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EFTRE: Neuer geschäftsführender Vorstand treibt wichtige Entscheidungen voran
Nach der Konferenz ist vor der Konferenz. Auf seiner Sitzung Ende November blickte der geschäftsführende Vorstand von EFTRE auf die Konferenz in Dublin in diesem Jahr zurück und begann die nächste Konferenz in drei Jahren zu planen. Da diese in Rom stattfinden wird, nahm auch das italienische Vorstandsmitglied Orazio Ruscica an der Sitzung teil und wird bis dahin in den geschäftsführenden Vorstand kooptiert. Der vorläufige Konferenztermin ist nun der 25. bis 28. August 2022. Die Ideen für das Konferenzthema werden auf der nächsten Vorstandssitzung weiter diskutiert, die am 27. und 28. März 2020 in Valencia, Spanien, stattfinden wird.
Darüber hinaus beschloss der geschäftsführende Vorstand die Entwicklung einer neuen EFTRE-Website, um aktuellen technologische Standards Rechnung zu tragen. Das neue Vorstandsmitglied Bianca Kappelhoff aus Deutschland wird von nun an mit der Sekretärin Elisabeth Faber zusammenarbeiten und diese dabei unterstützen, eine effizientere Vorgehensweise für das Mitgliedermanagement zu entwickeln.
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Modern, ansprechend, pink und blau – das ist die neue ICCS-Website
In diesem Jahr ist die „Intereuropean Commission on Church and School“ (ICCS) einen großen Schritt vorangegangen und hat eine komplett neue Website entwickelt. Quasi als Weihnachtsgeschenk ist die neue Website ab sofort abrufbar unter der - ebenfalls neuen - URL www.iccs.icu. Die neue Website verleiht ICCS ein innovatives und erfrischendes Design und bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl von Elementen von informativen Texten über Videos und Fotos bis hin zu Social Media Inhalten zu integrieren. Die Startseite ist das Herzstück der Website. Sie ist in mehrere Abschnitte gegliedert, um verschiedene Perspektiven zu integrieren auf das, was ICCS im Ganzen ausmacht. Die Abschnitte "Topics" und "Our voice in Europe" heben zwei der Kernanliegen von ICCS hervor: den Austausch zwischen Forschung und Praxis und das politische Engagement auf europäischer Ebene. Aber schauen Sie selbst und klicken Sie auf www.iccs.icu.
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* Neues von der Wissenschaftlichen Arbeitsstelle Evangelische Schule (WAES)
Am 20. November 2019 hielt Dr. Sylvia Losansky (WAES) auf Einladung von Prof. Dr. Andrea Schulte (Ev. Religionspädagogik, Erfurt) und Marco Eberl (Ev. Schulstiftung in der EKM) einen Vortrag „Evangelische Schulen im Licht aktueller empirischer Befunde“ im Rahmen des B-Studium Fundamentale „Evangelisches Schulwesen in Mitteldeutschland. Herausforderungen und Perspektiven zwischen Erbe und Auftrag“. Hintergrund der Ringvorlesung bildet eine kürzlich geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen dem Martin-Luther-Institut der Universität Erfurt und der Evangelischen Schulstiftung in der EKM durch die unter anderem Studierenden der Universität künftig Praktikumsplätze in der Stiftung und ihren Schulen zur Verfügung gestellt bekommen und ihnen zudem die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten der Schulstiftung ermöglicht werden soll.
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Am 21./22. November nahm Dr. Sylvia Losansky (WAES) an der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulbünde e.V. (AGES) in Fulda teil. Neben dem fachlichen Austausch zum Stand und den aktuellen Herausforderungen der evangelischen Schulen und der sie begleitenden Serviceeinrichtungen, beschäftigte sich die AGES diesmal in einer „Zukunftswerkstatt“ auch intensiv mit ihrem Selbstverständnis, ihren künftigen Aufgaben und ihrem Proprium innerhalb der sehr vielschichtigen und heterogenen Strukturen rund um das evangelische Schulwesen.
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Erziehung am Ende? - Wie Schulen mit herausforderndem Verhalten umgehen können"
Vielleicht erschien auch hierzulande die im letzten Sommer in Österreich diskutierte Idee, für schwierige Schüler „Time-out-Klassen“ und „Cool-Down-Räume“ einzurichten, verlockend. Schulministerin Yvonne Gebauer kommentierte sie allerdings folgendermaßen „Probleme lassen sich nicht einfach wegsperren, sondern sollten gelöst werden. Schulen sind Orte des Miteinanders, der Pädagogik, des Erziehens und des Lernens und kein Ort der Bestrafung.“ (WN 12.06.19)
Was aber, wenn sich das pädagogische Miteinander nur noch als Fiktion erweist? Kulturelle Pluralisierung und die damit einhergehende Unterschiedlichkeit von Lebensstilen wirken sich auch auf Schule aus. Ein normativer Konsens über Wertvorstellungen und Verhaltensanforderungen an junge Menschen kann zwischen Schule und Elternhäusern, oft aber auch unter den Lehrer/innen längst nicht mehr als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Wie kann unter solchen Bedingungen Erziehung in der Schule gelingen?
Die Münsterschen Gespräche zur Pädagogik am 23. und 24. März 2020 wollen Möglichkeiten und Grenzen dafür ausloten. Neben Referaten werden Ansätze aus der Praxis vorgestellt und diskutiert. Eingeladen sind alle, die Verantwortung für schulische Erziehung tragen: Schulleitungen und Lehrkräfte, Erziehungswissenschaftler/innen, Fachleiter/innen,
Lehrerfortbildner/innen, Schulträger, Bildungspolitiker/
innen und interessierte Öffentlichkeit.
Link zum Programm (pdf-Datei)
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"(K)ein Anschluss unter dieser Konfession?" - Die Anschlussfähigkeit Evangelischer Schulseelsorge erweitern.
In Schulen begegnen sich Menschen unterschiedlichster Religiosität und Weltanschauungen.
Schulseelsorger*innen wollen ansprechbar sein für alle Menschen in der Schule – egal aus welcher nichtreligiösen oder religiös geprägten Richtung jemand kommt. Diese selbstgestellte Aufgabe der Schulseelsorge, auch in religionsfernen und religions- und konfessionslosen Kontexten als Ansprechpartner*in zu fungieren, impliziert deshalb ein hohes Reflektionsvermögen und hohe Sprachfähigkeit.
Diese Aspekte werden im Rahmen der Tagung auf der Grundlage religionspädagogischer und praktisch-theologischer Erkenntnisse vertieft. Sie werden zugespitzt in konkreten Anforderungssituationen der Praxis. So entsteht durch den Diskurs die Möglichkeit der eigenen Profilbildung.
Die achte EKD-weite Fachtagung richtet sich an alle, die inhaltlich mit den Konzeptionen und poimenischen wie religionspädagogischen Voraussetzungen und Hintergründen von Schulseelsorge befasst sind in Universitäten, Religionspädagogischen Instituten, landeskirchlichen Einrichtungen und Diensten. Die Tagung findet vom 22.-24. April 2020 im Pädagogischen Institut der Evangelische Kirche von Westfalen im Villigst/Schwerte statt.
Link zum Tagungsflyer (pdf-Datei)
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Konzeptionelle Weiterentwicklung von migrationssensibler Familienbildung - DEAE Symposion 2019 - 14.-15. Oktober 2019.
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten beim diesjährigen DEAE-Symposion am 14./15. Oktober in Frankfurt am Main aktuelle konzeptionelle Entwicklungen von migrationssensibler Familienbildung. Dabei wurde deutlich, dass es um eine differenzierte Wahrnehmung des Verhältnisses von Migrationserfahrungen und Familienleben geht. Erkennbar wurden auch die Grenzen des Migrationsdiskurses im Blick auf komplexe Familien- und Bildungskonstellationen. Alle weiteren Details finden Sie auf unserer Webseite
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AEED Vertreterversammlung
Die diesjährige AEED-Vertreter*innenversammlung im Herbst fand dieses Jahr in Bonn am 08.-10.11.2019 statt. Im Zentrum standen Berichte aus den Verbänden und der Kommission „Religionsunterricht“. Am Samstag bot Arthur Thömmes einen Workshop zu „Digitalen Medien im Religionsunterricht“ an. Ein kulturelles Highlight war am geschichtsträchtigen 9.11. der Ausflug in das Haus der Geschichte in Bonn. Juliane Ta Van nahm an der Vertreter*innenversammlung teil.
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CIFR
Am 19.11.2019 fand in Münster der mittlerweile siebte Studientag des Christlich-Islamischen-Forums-Religionspädagogik (CIFR) „Vorurteile, Stereotypen, Fundamentalismen. Herausforderungen für das interreligiöse Lernen“ statt. Prof. Dr. Alexander Unser hielt den Hauptvortrag zu „Interreligiöses Lernen in religiös und sozial heterogenen Lerngruppen“. Anschließend gab es wieder die Möglichkeit, mindestens zwei der drei Workshops zu besuchen, deren Spektrum von der Grundschule bis zur Berufsschule reichte. Zum Abschluss gelang es Prof. Dr. Mouhanad Khorchide in einem kurzen Impuls einen Rückblick auf diesen dichten Studientag zu geben und damit eine angeregte Diskussion zu ermöglichen. Der nächste Studientag findet am 17.11.2020 statt. Das Comenius-Institut war vertreten durch Dr. Peter Schreiner und Juliane Ta Van.
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Zweite Konsultation zu International Knowledge Transfer in Religious Education
Fragen eines internationalen Wissenstransfers im Bereich der Religionspädagogik beschäftigten einen Kreis von 17 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die am 21./22. November in Berlin zusammenkamen. Eingeladen hatte das CI in Kooperation mit der Universität Tübingen. Als Ergebnis einer ersten Konsultation in 2018 wurde ein Manifesto mit einer grundlegenden Problembeschreibung und weiterführenden Fragen zu Internationalem Wissenstransfers entwickelt, das in zahlreichen internationalen Zeitschriften abgedruckt wurde und zur weiteren Diskussion anregen soll. Nun ging es in den verschiedenen Beiträgen darum, den Stand international vergleichender Forschung und nationaler Entwicklungen zu reflektieren, um das Anliegen eines internationalen Wissenstransfers im Bereich der Religionspädagogik weiter zu klären und zu konkretisieren. Geplant ist eine Publikation dazu, die 2020 erscheinen soll. Aus dem Comenius-Institut waren Dr. Peter Schreiner und Bianca Kappelhoff an der Konsultation beteiligt.
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Vorstand des CI
Ein Entwurf des Arbeitsberichtes des Comenius-Instituts für den Zeitraum 2018-2019 war Gegenstand der Beratungen des VS bei seiner Sitzung am 14./15. November in Frankfurt. Darin werden Aktivitäten und Projekte des Instituts der letzten beiden Jahre zusammenfassend beschrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den thematischen Schwerpunkten der evangelischen Bildungsberichterstattung, der Zukunft religiöser Bildung in der Schule und Fragen nach Digitalisierung und Bildung. Der Arbeitsbericht wird der Mitgliederversammlung im März 2020 vorgelegt.
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Geschäftsführender Ausschuss der ALPIKA
Die Vorbereitung der zweiten ALPIKA Gesamttagung beschäftigte den Geschäftsführenden Ausschusses der Leiterinnen und Leiter der ALPIKA Institute am 26.11. In Hannover. Unter dem Motto „Diversität – religionspädagogische Resonanzen“ wird sie vom 23. bis 25. März 2020 an der Evangelischen Akademie in Hofgeismar stattfinden. Impulsreferate sind vorgesehen von Prof. Dr. Regina Polak, Universität Wien, Prof. Dr. Friederike Benthaus-Apel, Ev. Hochschule Bochum und von Staatssekretär Dr. Manuel Löser vom Hessischen Kultusministerium. In Workshops und Gesprächsrunden soll das Thema weiter vertieft und Perspektiven für die zukünftige Arbeit der religionspädagogischen Institute entwickelt werden.
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Comenius-Institut (Hrsg.)
Carsten Gennerich; Peter Schreiner, Nicola Bücker
Evangelischer Religionsunterricht : Empirische Befunde und Perspektiven aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen
Münster, New York, 2019
Evangelische Bildungsberichterstattung, Band 5
234 Seiten, 32,90 €, ISBN 978-3-8309-4062-3
Link zum Bookshop
Bitte beachten Sie auch die bisher veröffentlichten Kurzfassungen der Bände 1-3 der Evangelischen Bildungsberichterstattung, die Sie hier open access finden können
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CI-Info Ausgabe 2/2019, Link zum Volltext
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Ausgabe 4/2019 der Zeitschrift forum erwachsenenbildung „Souverän und ohnmächtig in digitalen Zeiten“ ist erschienen.
Die Digitalisierung meint in Bildungsbelangen längst mehr als technisierte Lern- und Arbeitswelten. Ebenso wenig besteht sie nur in der Entwicklung von Medienkompetenz oder erschöpft sich in der Frage, wer zu sehr oder zu wenig von Digitalisierungsprozessen mitgenommen wird. Digitalisierung verändert vielmehr die Art und Weise wie wir uns individualisieren oder zugehörig fühlen, die Art und Weise wie wir uns selbst wahrnehmen, ausdrücken und entwickeln wollen und müssen. Diese Veränderungen sind für Erwachsenenbildungsanbieter basal und die neue Ausgabe des forum erwachsenenbildung geht Ihnen nach.
Die Ausgabe fragt vor allem: Was ist heute so verlockend und zugleich so riskant an Persönlichkeitsbildung? Wie verändern sich diesbezügliche Bildungserwartungen? Was wird mit der Floskel von der „digitalen Welt“ immer so schnell und unreflektiert vorausgesetzt? Wie können öffentliche Erwachsenenbildungsanbieter sich auf dem sich digitalisierenden Weiterbildungsmarkt adäquat positionieren?
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Wittmann-Stasch, Bettina; Böhme Thomas (Hg.):
Wir sind so frei - Schulseelsorge und ihr Profil.
Münster: Comenius-Institut, 2019. 108 Seiten.
(Schnittstelle Schule : Band 7)
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Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.
(George Orwell, 1903-1950, brit. Schriftsteller)
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Comenius-Instituts wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine wundervolle Weihnachtszeit, besinnliche Festtage, einen guten Rutsch und alles Gute für das Jahr 2020!