Newsletterarchiv
Newsletter September 2016
* Personalia
* Veranstaltungen
* Tagungen/Sitzungen - Rückschau
* Neues aus den Gremien
* Neues auf unsere Webseite
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
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Stelle im Bereich Gemeindepädagogik wiederbesetzt
Thomas Böhme hat zum 1. September 2016 den Aufgabenbereich Gemeindepädagogik sowie Schulseelsorge am CI übernommen. Der 53-jährige Theologe war zuvor vierzehn Jahre Dozent für Konfirmandenarbeit am Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen. In dieser Funktion hat er u.a. die wissenschaftlichen Studien zur Konfirmandenarbeit fachlich begleitet sowie am Praxisband zur 1. Bundesweiten Studie „Konfirmandenarbeit gestalten“ als Autor und Herausgeber mitgewirkt. Aus seiner mehr als 9-jährigen Tätigkeit als Gemeindepfarrer mit einem Schwerpunkt in der Jugendarbeit bringt er einschlägige Erfahrungen aus gemeindepädagogischen Feldern mit. In den vergangenen Jahren hat er an der Ev. Hochschule Bochum einen Lehrauftrag zur Konfirmandenarbeit wahrgenommen. Herzlich willkommen im Institut.
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Am 22. Nov. 2016 findet in Berlin die Fachtagung "Ernstfall Schule: Religion in der Einwanderungsgesellschaft" statt.
Die Evangelische Akademie zu Berlin, die EKD und das Comenius-Institut laden in die Französische Friedrichstadtkirche ein um in interreligiöser Konstellationen mit Wissenschaft, Praxis und Politik zu sondieren, auf welche Weise der bewusste Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt zur Schulentwicklung beigetragen werden kann. Nach einführenden Vorträgen von Dr. Peter Schreiner, Ministerin Sylvia Löhrmann und Probst Dr. Christian Stäblein finden sechs Arbeitsforen statt
- Interreligiöse Bildung in Religionsunterricht und Schule: Bildungsziel Pluralitätsfähigkeit?
- Schule als Projektionsraum
- Fundamentalistische religiöse Einstellungen als Herausforderung für die Schule
- Schulmodelle im Umgang mit Religionen
- Interkulturelle Kompetenz und ihre religiöse Dimension in der Schule
- Konsequenzen für die Lehrer(aus)bildung: Welche Kompetenzen brauchen Lehrerinnen und Lehrer im Einwanderungsland Schule?
Alle Details finden Sie hier. Für Anmeldungen zu dieser Veranstaltung steht Ihnen das Formular auf der Webseite der Evangelischen Akademie Berlin zur Verfügung!
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Ankündigung: Fachtag „Religion, Lebenssinn und Geschlecht - Wissenstransfer zwischen Theorie und Bildungspraxis“ am 25. November 2016 in Bochum.
Aktuelle empirische Studien zeigen, dass in christlich geprägten westeuropäischen Ländern Frauen häufiger religiös und kirchenverbunden sind als Männer. Wie ist dieser Gender Gap der höheren Kirchlichkeit und Religiosität von Frauen in der Bundesrepublik zu erklären? Und wie werden in Lebensgeschichten evangelisch sozialisierter oder engagierter Menschen in postsäkularen Gesellschaften Religion und Geschlecht bedeutsam?
Der Fachtag stellt Ergebnisse eines jüngst abgeschlossenen Forschungsprojekts zu diesen Fragen vor, das in Kooperation zwischen der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und dem Comenius-Institut durchgeführt wurde. Die Forschungsergebnisse sollen hinsichtlich ihrer Relevanz für die Bildungsarbeit in Kirche und Gesellschaft diskutiert werden. Dies geschieht durch Fachvorträge sowie in drei Workshops, die die Bereiche Schule, Gemeindepädagogik und Erwachsenenbildung in den Blick nehmen.
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Evangelische Schulen und religiöse Bildung in der Weltgesellschaft. Unter diesem Titel finden vom 27.-28. Oktober 2016 in Bamberg die 7. Barbara-Schadeberg-Vorlesungen statt. Sie fragen nach der Identität und dem Profil evangelischer Schulen in globaler Perspektive. Die Barbara-Schadeberg-Stiftung kooperiert bei dieser Veranstaltung mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Im Rahmen der Vorlesungen wird in einer Festveranstaltung der diesjährige Barbara-Schadeberg-Preis an die Gewinner-Schulen vergeben.
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* Tagungen/Sitzungen - Rückschau
EFTRE Tagung vom 31.08.-03.09.2016 in Wien
Die XIII. Tagung des European Forum for Teachers of Religious Education (EFTRE) fand zum Thema „Believing – Belonging – Behaving. Challenges for Religious Education in the 21st Century“ statt. An der wunderschönen Wiener Universität nahmen über 60 Lehrer/innen und Bildungsforscher/innen daran teil, um sich über Herausforderungen und Perspektiven des Religionsunterrichts in verschiedenen europäischen Ländern auszutauschen. Die Frage des Umgangs mit immer stärker durch Diversität bzw. Pluralität geprägten Kontexten und eigener Identität vereinen alle Teilnehmer unabhängig von ihrem nationalen und konfessionellen Hintergrund. In Vorträgen, Workshops sowie Besuchen von unterschiedlichen religiösen Orten in Wien sind Räumen zur Begegnung und zum Austausch eröffnet worden. Dr. Peter Schreiner war mit einem Vortrag zu nationaler und europäischer Bildungspolitik und ihren Auswirkungen für den Religionsunterricht beteiligt. Texte der Referate und Informationen zu den Workshops und anderen Elementen der Tagung finden sich hier.
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DEAE Vorstand in Münster
„Der Vorstand der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (DEAE) e.V. tagte am 6. und 7. September in den Räumen des Comenius-Institut in Münster. Gegenstand der Sitzung waren die Beschäftigung mit Perspektiven im Themenfeld familienbezogener Erwachsenenbildung und zur Weiterentwicklung der evangelischen Zeitschrift für Bildung im Lebenslauf, Forum Erwachsenenbildung. Auch über strukturelle Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Wechsel in der Bundesgeschäftsführung der DEAE und dem damit einhergehenden Umzug der Geschäftsstelle von Frankfurt nach Münster wurde beraten.
Dr. Peter Schreiner, der Direktor des Comenius-Instituts, nahm zeitweise an der Sitzung teil. Daran und in der Wahl des Sitzungsortes zeigt sich das deutliche Interesse aller Beteiligten, den bestehenden Kooperationsvertrag in seiner praktischen Umsetzung konstruktiv zu vertiefen.“
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Gesellschaft für wissenschaftliche Religionspädagogik (GwR) tagte in Goslar
Gemeinsam mit der Fachgruppe Praktische Theologie der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (WGTh) führte die GwR am 15./16. September ihre Jahrestagung zu dem Thema „Wie evangelisch können Praktische Theologie und Religionspädagogik sein? Verortungen im Vorfeld des Reformationsjubiläums“ in Goslar durch. Insbesondere die Debatte um „Evangelizität“ beider Disziplinen führte zu einer lebhaften und keineswegs abgeschlossenen Debatte. Ein besonderer Höhepunkt der Tagung war das Gespräch mit Prof. Dr. Fulbert Steffensky, das der neue Vorsitzende der GwR Prof. Dr. Henrik Simojoki (Universität Bamberg) führte. Dr. Peter Schreiner nahm an der Tagung teil.
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Deutsche Bischofskonferenz unterstützt den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht
Am 21.09 hat sich die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz mit einem Textentwurf zum Religionsunterricht befasst und ihm mit großer Mehrheit zugestimmt. Im veröffentlichten Pressebericht heißt es dazu:
„Wir haben uns mit der Situation des konfessionellen Religionsunterrichts befasst und dabei vor allem die Auswirkungen der demographischen Entwicklung bedacht. Dabei wurde deutlich, dass die parallele Einrichtung von katholischen und evangelischen Lerngruppen in vielen Regionen Deutschlands infolge der abnehmenden Zahl von katholischen und evangelischen Schülern nicht mehr oder nur unter schwierigen Bedingungen möglich sein wird. Um auch in diesen Situationen den Religionsunterricht in der Schule zu sichern, haben wir ausführlich Möglichkeiten einer erweiterten Kooperation mit dem evangelischen Religionsunterricht in gemischt-konfessionellen Lerngruppen erörtert.
Die Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz hat dazu einen Textentwurf vorgelegt, der die theologischen Grundlagen der Kooperation beider Fächer beschreibt und vor allem religionspädagogische Empfehlungen und rechtliche Eckpunkte formuliert. Damit wird ein Rahmen beschrieben, innerhalb dessen die Diözesen zusammen mit den Landeskirchen Formen der Zusammenarbeit entwickeln können, die den jeweiligen regionalen Gegebenheiten gerecht werden. Mit diesen Empfehlungen wollen wir den konfessionellen Religionsunterricht in der Schule sichern und weiterentwickeln. Der Text wird in der nächsten Sitzung des Ständigen Rates verabschiedet.“
Diese Meldung ist uns eine Aufnahme in CI-News wert, da sie das Vorhaben, ökumenisch abgestimmt über die Zukunft religiöser Bildung in der Schule konkrete und zukunftsgerichtete Überlegungen anzustellen, deutlich fördert.
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ALPIKA Leitertagung in Wien
Vom 21. bis 23. September 2016 traf sich die ALPIKA Leitertagung in Wien. Thematisch ging es um Religionen und die Situation des Religionsunterrichtes in Österreich. In Gesprächen mit Vertreter/innen der Kirchlich pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH), die zunehmend interreligiös ausgerichtet ist und IRPA, dem Institut für Islamische Theologie an der KPH, wurden u.a. aktuelle Projekte zur konfessionellen Kooperation im RU, zum Islamischen RU und Initiativen interreligiösen Lernens vorgestellt. Die ALPIKA-Institute werden beim Kirchentag in Berlin im Mai 2017 mit einem gemeinsam mit anderen Akteuren gestalteten „Café Bildung“ vertreten sein.
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ALPIKA richtet Projektgruppe zum Online Lernen ein
Die ALPIKA Leiterkonferenz hat bei ihrem Treffen im September in Wien dem Vorschlag des geschäftsführenden Ausschusses zugestimmt, die bisher bestehende CI AG Online-Lernen an den ALPIKA-Instituten in eine Projektgruppe der ALPIKA umzuwandeln. Das Mandat besteht vorläufig bis 2018. Die Mitarbeit in der Projektgruppe geschieht nunmehr im Auftrag des jeweiligen Instituts. Für die Leiterkonferenz 2017 wird ein Bericht der Projektgruppe erbeten.
Die Gruppe wurde eingerichtet, um Verbindungen zwischen der Weiterentwicklung des Konzepts von rpi-virtuell und den Bedarfen der Institute herzustellen und zu entwickeln. Anregungen und Initiativen dazu gab es bei einem Workshop der Gruppe im Rahmen der ALPIKA Tagung in Haydau. Innovationen bei rpi-virtuell wirken sich auch auf die Arbeit der ALPIKA-Institute aus. Deshalb wird eine enge Vernetzung zwischen der weiteren Entwicklung von rpi-virtuell und den bestehenden und zukünftigen Bedarfen der Institute angestrebt.
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EKD Kammertag in Hannover
Ein besonderes Ereignis zum Beginn der Arbeit der verschiedenen vom Rat der EKD berufenen Kammern war der gemeinsam mit dem Rat durchgeführte „Kammertag“ am 23. September in Hannover. Zielsetzung war der Austausch und das Gespräch zwischen den neu berufenen Mitgliedern von insgesamt sieben Gremien und den Mitgliedern des Rates der EKD. Dabei ging es insbesondere um Globalisierung als Chance und Herausforderung für die evangelische Kirche in Deutschland, um Dialog und Konvivenz im Blick auf andere Religionen und Kulturen, um Integration und Inklusion sowie um kirchliche Strukturen und Kommunikation im Wandel. Der Vorsitzende des Rates der EKD Bischof Heinrich Bedford-Strohm sprach zu „Das öffentliche Reden der Kirche“ und stellte sechs Leitlinien für verantwortliches Reden der Kirche vor. Diese sind über seine Facebook-Seite (Eintrag vom 25. Sept. 2016) zugänglich. Dr. Peter Schreiner gehört als ständiger Gast der EKD Kammer für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend an. Deren Vorsitzende ist Prof. Dr. Annette Scheunpflug (Universität Bamberg), ihr Stellvertreter Prof. Dr. Bernd Schröder (Universität Göttingen) beides langjährige Kooperationspartner des Comenius-Instituts.
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Am 23. Sept. 2016 fand in Stuttgart der Impulstag "Migration und Alter" statt. Die Veranstaltung war eine Gemeinschaftsaktion der Evangelischen Erwachsenen- und Familienbildung in Baden und in Württemberg, dem Amt für Gemeindedienst der bayerischen Landeskirche sowie der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung - DEAE. Oberkirchenrat Werner Baur warb angesichts der demografischen Herausforderungen für ein stärkeres Engagement von Christen. „Wo es um Menschen und das Leben geht, darf die Kirche nicht fehlen.“ Er erinnerte an die „unzerbrüchliche Würde“ jedes Menschen vor Gott, woraus sich ethische Leitlinien ableiteten, die die Gesellschaft nicht vergessen dürfe (Quelle: Homepage der Ev. Landeskirche in Württemberg)
Kirchengemeinden und Bildungswerke stehen vor der Aufgabe, ein gutes Miteinander der Menschen vor Ort zu fördern. Die Evangelische Erwachsenenbildung hat dabei insbesondere diejenigen Menschen im Blick, die nicht so selbstverständlich Zugang zu Bildungsangeboten und sozialen Netzwerken haben. Mehr zu den Zielen der Veranstaltung finden Sie hier.
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Projekt Reformation für Schulprojekttage
Eine vom EKD-Kirchenamt berufene Gruppe von Expertinnen und Experten traf sich am 28. September im Comenius-Institut, um über die Erstellung von Materialien und Unterstützungstools zur Durchführung von Schulprojekttagen zum Reformationsjubiläum zu beraten. Entwickelt werden sollen eine Internetseite und didaktische Interaktionselemente. Der Rat der EKD hatte in seiner Sitzung im Mai 2016 dieses Projekt befürwortet und das Kirchenamt der EKD in Verbindung mit dem Comenius-Institut um eine entsprechende Umsetzung gebeten. Die Steuergruppe für das Projekt besteht aus Matthias Otte (EKD-Kirchenamt), Dr. Peter Schreiner, Dr. Rainer Möller (CI) und Sebastian Freisleder (FWU München), bei dem auch die Verantwortung für die Projektleitung liegt.
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Wechsel im Vorstand von EFTRE
Bei der Mitgliederversammlung während der XIII. EFTRE Konferenz wurde Janika Olschewski in den Vorstand und in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Vorsitzende ist weiterhin Lesley Prior aus England, die auch als Moderatorin der Coordinating Group for Religion and Education in Europe (CoGREE) tätig ist.
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Sonja Richter wurde am 16. Sept. 2016 zur Herbstsitzung der AG Bildung von VENRO – Verband Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen nach Berlin eingeladen. In der Expert(inn)enrunde stellte sie die von der Fachstelle GLiS – Globales Lernen in der Schule und Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst entwickelten Qualitätskriterien für schulbezogene Bildungsarbeit Globalen Lernens vor. Eine Unterarbeitsgruppe bei VENRO prüft nun die Passung und Aufnahme dieser Kriterien in den bundesweit anerkannten allgemeinen Kriterienkatalog für Globales Lernen.
Link zu den „Qualitätskriterien Globales Lernen in der Schule“ http://fachstelle-glis.de/qualitaetskriterien/
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Rückschau auf die 2. GLiS-Fachtagung "Globales Lernen und Begegnungsreisen". Unsere Videodokumentation (by arfilm.de) gibt in 7:39 min einen umfassenden Eindruck über Stimmung und zentrale Inhalte der Tagung. Alle weiteren Tagungsinhalte im Detail sind hier zu finden:
http://www.fachstelle-glis.de/begegnungsreisen (deutsch):
http://www.fachstelle-glis.de/schoolpartnerships (englisch).
Alle Videos und Beiträge können zu nichtkommerziellen Schulungs- und Lehrzwecken mit Hinweis auf Quelllinks und Nennung der jeweiligen Autor_innen verwendet werden.
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Möller, Rainer: Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern : ein religionspädagogisches Kompetenzmodell.
In: Helmchen-Menke, Heike; Leinhäupl, Andreas (Hrsg.): KITA als pastoraler Ort. Ostfildern: Schwabenverlag, 2016. S. 199-204
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Durch die Gasse der Vorurteile muss die Wahrheit ständig Spießruten laufen.
(Indira Gandhi)