Newsletterarchiv
Newsletter Oktober 2017
* Rückschau auf Veranstaltungen
* Tagungen
* Gäste im Comenius-Institut
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
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* Rückschau auf Veranstaltungen
Konzeptionelle Weiterentwicklung von migrationssensibler Familienbildung
In der familienbezogenen Erwachsenenbildung werden derzeit viele migrationssensible Angebote, Ansätze und Einzelmaßnahmen erprobt und erfolgreich umgesetzt. Aber viele Fragen sind offen und nicht leicht zu beantworten. Forscher/innen und Programmplaner/innen sind konzeptionell stark herausgefordert, bestehende Settings und Angebote sind zu überprüfen, zu aktualisieren und zu erweitern. Beraten wurde unter anderem:
- welche Barrieren und Möglichkeiten für eine bessere Vernetzung zwischen Migrantenselbstorganisationen und Familienbildungseinrichtungen bestehen
- wie es in einem Pilotprojekt gelingt, Kontakte zwischen geflüchteten und einheimischen Familien zu intensiveren
- inwieweit migrationssensible Studien- und Weiterbildungsmodule für Pädagogen/innen auszubauen sind
- in welcher Weise das „Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen“ künftig aktiv werden kann.
Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.deae.de
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Internetseite Schulprojekte Reformation www.schulprojekte-reformation.de
Zu einem Auswertungstreffen kamen die Verantwortlichen des EKD-Kirchenamtes und des Comenius-Instituts mit dem Koordinator des Projektes, Sebastian Freisleder, den Mitgliedern der begleitenden Fachgruppe und den Mitarbeitenden der durchführenden Agentur mmc am 20. Oktober 2017 in München zusammen. Gewürdigt wurde die gelungene Zusammenarbeit, die zu einer innovativen und vielfältig gestalteten Internetseite führte. Deutlich wurde, dass die Filme, Projekte und insbesondere das Luther-Spiel über das Reformationsjubiläum hinaus für schulische und außerschulische Aktivitäten einsetzbar sind. Das digitale Luther-Spiel steht nun in acht verschiedenen Versionen für die unterschiedlichen Betriebssysteme zur Verfügung. Das Spiel wird in einer Lang- und einer Kurzversion angeboten, so dass es auch zum Ende der Grundschulzeit ab Jahrgangsstufe vier eingesetzt werden kann. Hinzu kommen auf der Seite eine Reihe von Filmen sowie eine Fülle von Unterrichtsmaterialien zur Reformation, die für unterschiedliche Schulstufen erstellt wurden.
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Kirchlich Pädagogische Hochschule feiert Jubiläum
10 Jahre KPH Wien/Krems - ein Grund zum Feiern. Mit einem Festakt am 18. Oktober und einem Studientag zu Interreligiösem Lernen und zu interreligiösen Kompetenzen in der neuen österreichischen PädagogInnenausbildung am 19. Oktober feierte die KPH ihr zehnjähriges Bestehen. Bei dem Festakt sprach Prof’in Dr. Annedore Prengel zu „Pädagogisches Ethos und plurale Lebenswelten“. Den einführenden Vortrag zum Studientag hielt Prof‘in Dr. Regina Polak, Wien, zum Thema: „Vielfalt ist das Gesetz der Erde“. In sieben Foren wurden dann empirische Forschungsprojekte zum Umgang mit religiöser Vielfalt in der Elementarbildung, in Schule und Unterricht sowie in vergleichenden europäischen Projekten vorgestellt. Das CI kooperiert mit der KPH Wien im Rahmen des READY Projektes, bei der Erstellung der Website www.schulprojekte-reformation.de und im Rahmen des OpenReli-Kurses bei rpi-virtuell. Dr. Peter Schreiner überbrachte die besten Wünsche des CI zum Jubiläum.
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Steuerungsgruppe von CoGREE tagte in Soesterberg
Zu ihrem zweiten Treffen in 2017 kam die Steuerungsgruppe der Coordinating Group for Religion in Education in Europe (CoGREE) am 13./14. Oktober in Soesterberg bei Amersfoort zusammen. Vorschläge für eine neue Version der Internetseite http://www.cogree.org wurden vorgestellt und weiterentwickelt und das gemeinsam mit ICCS organisierte Klingenthal Kolloquium (01.-05. Oktober 2018) geplant. Als Arbeitstitel für die Veranstaltung wurde festgelegt: Dialogue, Values, Education and European Integration. Offiziell aufgenommen als neues Mitglied von CoGREE wurde „PILGRIM – Internationales Bildungswerk“ mit einem internationalen Netzwerk an Schulen, in denen Bildung für nachhaltige Entwicklung auch mit einer spirituellen Dimension konkretisiert wird (vgl. pilgrim.at). Verabschiedet mit herzlichem Dank für sein Mitwirken und die durch ihn ermöglichte Unterstützung von CoGREE durch Verus wurde bei dem Treffen Dr. Wim Kuiper, der als Präsident des IV und von Verus viele Jahre in der Steuerungsgruppe mitgearbeitet hat.
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READY Treffen in Tübingen
Das bereits sechste Projektmeeting und der zweite Multiplier Event im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Religious Education and Diversity (READY)“ fand vom 03. bis 06. Oktober 2017 in Tübingen am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasium) statt. Dr. Peter Schreiner referierte zu „Religionsunterricht zwischen ‘Neutralität‘ und ‘Konfessionalität‘ – Das READY-Projekt im Kontext europäischer Entwicklungen.“ In Workshops konnten sich die ca. 40 Teilnehmenden zur Situation des RU in Schottland, Schweden, England, Österreich und Indien informieren. Die weitere Entwicklung der Internetseite (www.readyproject.eu), die Vorbereitung von länderbezogenen Fallbeispielen und weiterer Arbeitsmaterialien standen im Zentrum der Beratungen des Projektkonsortiums. Ein Schulbesuch am Evangelischen Firstwald.-Gymnasium in Mössingen war ebenfalls Teil des Programms. Janika Olschewski und Dr. Peter Schreiner gehören für das CI dem READY Konsortium an.
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Ringvorlesung an der Universität Münster hat begonnen
Mit Beiträgen von Dr. Nicola Bücker zu evangelischen Bildungsberichterstattung im Bereich Erwachsenenbildung und von Thomas Böhme zur Konfirmandenarbeit wurde die Ringvorlesung „Empirische Methoden und Forschendes Lernen im Gespräch: Einblicke in heterogene Bildungsorte“ im Oktober gut begonnen. Ebenfalls referierte Dr. Wolfgang Ilg zu Ergebnissen von Forschungsprojekten zur Realität evangelischer Jugendarbeit. In einem Grußwort zu Beginn der Ringvorlesung würdigte Dr. Peter Schreiner die gelungene Kooperation mit dem Seminar für Praktische Theologie und Religionspädagogik (Prof’in Antje Roggenkamp) und dem Zentrum für Lehrerbildung der WWU Münster. Eine Publikation mit den Texten der Vorlesungen ist in Planung.
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Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen liegen vor. Diese ethischen Leitlinien dienen der Stärkung von „wechselseitiger Achtung der Würde aller Mitglieder von Schulen und Einrichtungen“. Sie wenden sich an Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte sowie an verantwortliche Erwachsene in allen Bereichen des Bildungswesens. Die zehn Leitlinien formulieren, was in pädagogischen Beziehungen ethisch zulässig ist (z.B.: Kinder und Jugendliche werden wertschätzend angesprochen und behandelt.) und was ethisch unzulässig ist (z.B.: Es ist nicht zulässig, dass Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte Kinder und Jugendliche diskriminierend, respektlos, demütigend, übergriffig oder unhöflich behandeln.). Sie wurden von einem Expert_innenteam unter Leitung von Prof. Dr. Annedore Prengel in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut und dem Deutschen Institut für Menschenrechte u.a. erarbeitet. Vom CI war Dr. Annebelle Pithan beteiligt.
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EKD Kammer für Bildung, Erziehung, Kinder und Jugend tagte
Bei ihrer Sitzung Ende September in Kassel hat die EKD Kammer für Bildung, Erziehung, Kinder und Jugend die Arbeit an den bisher mit dem Rat der EKD verabredeten thematischen Schwerpunkten fortgesetzt. Gearbeitet wurde an einem Thesenpapier für eine migrationssensible Religionspädagogik und am Entwurf eines grundlegenden Textes zu Fragen frühkindlicher Bildung, Elementar- und Familienbildung. Weitere Initiativen beschäftigen sich mit einer Demokratie bezogenen Bildung und mit Aufgaben und Chancen religiöser Bildung angesichts nicht religiöser Muster der Lebensführung und -deutung. Kirsti Greier arbeitet in einer begleitenden AG der Kammer zu Fragen von Elementarbildung mit, Dr. Peter Schreiner gehört der Kammer als ständiger Gast an.
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Religionsunterricht in den Niederlanden
Anfang Oktober besuchte Janika Olschewski den Religionsunterricht in mehreren Schulen der Niederlande. Es ging darum, unmittelbare Eindrücke zu sammeln sowie sich mit Verantwortlichen vor Ort auszutauschen. In den Niederlanden sind zwei Drittel aller Schulen von privaten Initiativen, meist christlich-reformiert oder katholisch ausgerichtet, getragen. Dies hat zur Folge, dass der Religionsunterricht recht unterschiedlich sein kann: das Spektrum reicht von stark konfessionellem Bibelunterricht bis hin zu überhaupt keinem in vielen staatlichen Schulen. Das gesammelte Material sowie gewonnene Erkenntnisse werden für einen Bericht aufgearbeitet.
Wir sind so frei!? Evangelische Schulseelsorge und ihr Profil (25. bis 27. April 2018 in Heilsbronn)
Was ist die Aufgabe der Schulseelsorge in der religiös pluralen Schule? Wie sieht eine evangelische Schulseelsorge „für alle“ aus, die ihr Profil als christlich motivierte Lebensbegleitung ernst nimmt?
Diese Fragestellungen sind nicht neu, sie stellen sich seit der Öffnung christlicher Seelsorge über die Gemeinde hinaus. Im Raum der Schule verdichten sich diese Fragen in besonderer Weise.
Die siebte EKD-weite Fachtagung richtet sich an die Verantwortlichen für Schulseelsorge in den Religionspädagogischen Instituten und in anderen landeskirchlichen Einrichtungen und Diensten.
Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Comenius-Instituts und des Religionspädagogischen Zentrums Heilsbronn in Verbindung mit der ALPIKA-Arbeitsgruppe Schulseelsorge. Alle Details finden Sie hier.
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Save the Date: Fachtag zum ersten Bildungsbericht zur Ev. Erwachsenenbildung am 02. Mai 2018 in Hannover
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das Comenius-Institut, in Kooperation mit der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung, laden ein zu einem Fachtag, auf dem zentrale Ergebnisse des ersten Bildungsberichts zur Ev. Erwachsenenbildung vorgestellt und mit Experten/-innen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert werden. Der Bildungsbericht enthält Ergebnisse einer Längsschnittauswertung der DEAE-Statistik, Regionalstudien zu Anbietern von ev. Erwachsenenbildung und exemplarische Fallstudien zum Programmangebot von sieben Einrichtungen. An dem Projekt beteiligt sind die Ev. Kirche in Mitteldeutschland, die Konföderation ev. Kirchen in Niedersachsen, die Ev. Kirche in Westfalen und das Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein. Die Projektverantwortung liegt bei Andreas Seiverth und Dr. Nicola Bücker, die für Rückfragen gern zur Verfügung steht.
Der Bericht ist Teil der Ev. Bildungsberichterstattung, die das Comenius-Institut in Zusammenarbeit mit der EKD durchführt.
Weitere Informationen zum Programmablauf und zur Anmeldung werden Ende des Jahres zur Verfügung gestellt.
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* Gäste am Comenius-Institut
Im Archiv des CI recherchierte Prof. Dr. Hanno Schmitt im September und Oktober 2017 anlässlich seiner Forschungen zur Weiterentwicklung der Geisteswissenschaftliche Pädagogik durch Wolfgang Klafki.
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"Alleinstehend / eigenständig"
forum erwachsenenbildung (2017) Ausgabe 4 erscheint am 13. November 2017 im Waxmann Verlag und kann dort für EUR 9,90 erworben werden.
Das Inhaltsverzeichnis und ausgewählte Artikel zum Download finden Sie ab dem Erscheinungstermin auf der Seite www.deae.de/Publikationen/forum-eb-aktuell.php.
Den Beitrag „Sozioökonomische Anreize für kinderlose Lebenskonzepte und ihre familienpolitische Hypothek“ von Anne Lenze und den Beitrag „Das Modellprojekt Präfix R - Coaching mit inhaftierten Eltern“ von Uli Streib-Brzič und Sabine Zschüttig bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe in voller Länge kostenlos online an. Gerne weisen wir Sie auf unsere Auswahl an Veranstaltungstipps hin.
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CI-Informationen
Die neue Ausgabe der CI-Informationen erscheint Anfang November (45. KW.). Sie können die elektronische Ausgabe auf unseren Internetseiten finden oder als gedrucktes Exemplar zugesendet bekommen. Dazu melden Sie sich bitte bei Frau Berge, Telefon: 0251/98 10114 oder per Mail
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Möller, Rainer; Weddig, Michael:
Mehr Communio- bzw. Ökumenesensibilität! - oder: Wird das Differenzkonzept religionspädagogisch überstrapaziert?
In: Lindner, Konstantin; Schambeck, Mirjam; Simojoki, Henrik; Naurath, Elisabeth (Hg.): Zukunftsfähiger Religionsunterricht : konfessionell, kooperativ, kontextuell. Freiburg [u.a.]: Herder. Seite 139-158
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Schreiner, Peter:
Goed onderwijs in Europa. Duitsland.
In: Verus (Hg.): Gedachten bij goed onderwijs : Inspiratiebron voor scholen om goed onderwijs vorm te geven, . Woerden: Verus Eigenverlag, 2017. Seite 211-216
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Schreiner, Peter:
A European Perspective : How Educational Reforms Influence the Place and Image of RE.
In: Castelli, Mike; Chater, Mark: We Need to Talk about Religious Education : Manifestos for the Future of RE. London: Jessica Kingsley Publisher, 2017. Seite 37-51.
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Schreiner, Peter:
Von Divergenzen, Konvergenzen und Perspektiven : Was ein Blick auf Europa für den Religionsunterricht in Deutschland zu lernen gibt.
In: Lindner, Konstantin; Schambeck, Mirjam; Simojoki, Henrik; Naurath, Elisabeth (Hg.): Zukunftsfähiger Religionsunterricht : konfessionell, kooperativ, kontextuell. Freiburg [u.a.]: Herder. Seite 318-340
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Wolf, Gertrud:
Ich sterbe, also bin ich! Warum der Tod ein Thema für die Erwachsenenbildung sein sollte.
In: DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung (2017) 4, S. 43-45
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Eine Stunde ist nicht nur eine Stunde; sie ist ein mit Düften, mit Tönen, mit Plänen und Klimaten angefülltes Gefäß.
(Marcel Proust)