Newsletterarchiv
Newsletter Mai 2016
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* Tagungen
* Veranstaltungen / Rückschau
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
Andreas Seiverth verabschiedet
Am 20. Mai fand in Frankfurt ein Fachtag der DEAE und des Comenius-Instituts zur Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers der DEAE und wiss. Mitarbeiters am Comenius-Institut Andreas Seiverth statt. Es referierten Prof. Dr. Wiltrud Giesecke, Humboldt-Universität zu Berlin, zu Fragen der Autonomie der Erwachsenenbildung, Prof. Dr. Josef Schrader, Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung DIE, Bonn, zu „Die Ethik der Erwachsenenbildung“ und Prof. Hans Joas, Humboldt-Universität zu Berlin, zu Religionsgeschichte als Religionskritik. Dr. Peter Schreiner sprach für das Comenius-Institut ein Grußwort im Rahmen der sich anschließenden offiziellen Verabschiedung.
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23. September 2016 Stuttgart - Fachtag: Migration und Alter - Ein Impulstag
Ältere Menschen mit Migrationshintergrund sind ein fester wachsender Teil der Zivilgesellschaft. Bildungs- und Beratungsangebote müssen deshalb berücksichtigen, was Ältere mit Migrationshintergrund in besonderer Weise bewegt. Der Impulstag ermöglicht es, unterschiedliche Themenfelder von älteren Migranten/innen kennen zu lernen. Er ermutigt zur (Weiter-)Entwicklung von kultursensiblen Konzepten. Im Mittelpunkt des Tages steht der Austausch mit Interessierten sowie ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kollegen/innen. Link zum Flyer
Veranstalter: LAGES, DEAE-Fachgruppe Bildung im Alter, Ev. Erwachsenen- und Familienbildung in Baden, EAEW Württemberg, Arbeitsgemeinschaft Ev. Erwachsenenbildung Bayern, Diakonie Württemberg
Anmeldung bitte bis zum 15.09.2016 per Fax an LAGES, 0711-229363470 oder Email an p.schmidt@eaew.de
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READY Projektreffen in London
Im Projekt “Religious Education and Diversity – Sharing experiences of and approaches to teacher education in the context of ‘Education and Training 2020’ (READY)” kooperiert das Comenius-Institut mit Lehrerausbildungsinstituten aus England, Schottland, Schweden, Österreich und Deutschland. In diesem durch das EU-Programm Erasmus+ geförderten dreijährigen Projekt werden der Austausch von Studierendengruppen zwischen den beteiligten Institutionen gefördert, Leitlinien für Besuche entwickelt, Fallstudien zum Religionsunterricht und der Ausbildung von Lehrkräften in den beteiligten Ländern erstellt, sowie Unterrichtsentwürfe entwickelt und erprobt, die sich mit Fragen einer zunehmenden Vielfalt auseinandersetzen. Im Rahmen des Projekttreffens in London vom 22. bis 25. Mai wurden die Planungen weiter konkretisiert. Für das CI arbeitet Dr. Peter Schreiner in dem Projekt mit.
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Um die Rolle von Schulassistenten und Schulassistentinnen in der inklusiven Schule ging es bei einer Fachtagung in der Ev. Landjugendakademie in Altenkirchen/Rheinland-Pfalz am 18.5.2016. Diese neu entstehende Berufsgruppe, für die es noch keine einheitliche Berufsbezeichnung gibt – andernorts heißen sie auch Integrationshelfer/in oder Inklusionsbegleiter/in -, macht die Ambivalenzen des derzeitigen Standes der Inklusionspädagogik besonders deutlich. Die Tätigkeit der Schulassistentin ist streng auf die Unterstützung des einzelnen Kindes mit Förderbedarf beschränkt, was - entgegen dem Selbstverständnis von Inklusion - dieses Kind besonders heraushebt und es als „Inklusionskind“ etikettiert. Andererseits sind inklusive Schulen angesichts der steigenden Zahl von Kindern mit Förderbedarf und der fehlenden personalen Ressourcen strukturell auf die Mitarbeit der Schulassistentinnen angewiesen: ohne sie funktioniert Inklusion zur Zeit nicht. Schulassistentinnen gehören nicht zum pädagogischen Personal der Schule, sondern werden von externen Organisationen (wie z.B. der Lebenshilfe) in zum Teil prekären Beschäftigungsverhältnissen den Schulen zur Verfügung gestellt und von den Sozial- oder Jugendämtern finanziert.
Auf dieser Fachtagung wurde zum ersten Mal mit den Betroffenen über ihre Rolle in der inklusiven Schule und ihre soziale Lage diskutiert. Dr. Rainer Möller hielt vor über 80 Teilnehmenden den Einführungsvortrag und fasste die in den Arbeitsgruppen diskutierten Probleme und politischen Forderungen in seinem Schlussplädoyer zusammen.
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Vorstand der Ev. Akademikerschaft im CI
Die Vorsitzende der Ev. Akademikerschaft in Deutschland (EAiD) Dorothea Teschke und das Vorstandsmitglied Dr. Rudolf Halberstadt kamen am 11. Mai zu einem Sondierungsgespräch in das Comenius-Institut. Im Gespräch mit Michael Glatz und Dr. Peter Schreiner ging es um mögliche Kooperationen in einem geplanten Projekt zur Erarbeitung von Modulen für die Erwachsenenbildung zu ausgewählten Praxisfeldern nachhaltiger Entwicklung. Erste Überlegungen dazu aus dem AK „Frieden, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit“ der EAiD wurden vorgetragen. Verabredet wurde eine Fortsetzung des Austausches.
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Gespräch zum Religionsunterricht an Europäischen Schulen
Fragen der Zukunft des Religionsunterrichtes an den Europäischen Schulen, eine Einrichtung der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten an Standorten von EU Institutionen, waren Gegenstand eines Gesprächs, zu dem die Konferenz Europäischer Kirchen KEK und die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE am 9. Mai nach Brüssel eingeladen hatten. Anlass bietet der Vorschlag einer umfassenden Reform dieses speziellen Schultyps als Teile einer von der Universität London vorgenommen Evaluation der bestehenden Struktur. Es wird darin vorgeschlagen, den Lehrplan künftig in einem Kurssystem (pathways) zu organisieren. „Religious Studies and Ethics“ würde dann im Kursbereich Humanities angesiedelt sein. Dies würde eine tiefgreifende Veränderung der bestehenden Form eines konfessionellen Religionsunterrichtes bedeuten, aber auch die Möglichkeit, diesen Bereich in das Abitur einzubeziehen. An dem Gespräch nahmen OKR Matthias Otte, EKD-Kirchenamt und Dr. Peter Schreiner teil. Einbezogen waren auch Religionslehrkräfte und Verantwortliche örtlicher Gemeinden. Verabredungen im Blick auf weiteres Monitoring der Entwicklung wurden getroffen.
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Die Fachstelle GLiS richtete am 02. und 03. Mai 2016 die zweite Fachtagung aus. Unter dem Titel „Globales Lernen in Schulbegegnungsreisen im Kontext von Süd-Nord-Schulpartnerschaften“ hat Sonja Richter in Kooperation mit dem ENSA-Programm der Engagement Global gGmbH über 40 Expert_innen aus Afrika, Asien, Südamerika und Europa eingeladen, um über theoretische und praktische Perspektiven von Globalem Lernen in schulischen Begegnungsreisen zu diskutieren. Link zu den Details.
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Religionslehrer/innen aus der Pfalz
Unter Leitung von Birgit Schwuchow weilten etwa fünfzehn Religionslehrerinnen und -lehrer aus der Pfalz, die an beruflichen Schulen arbeiten, Anfang Mai in Münster. Schwerpunkt der Studienfahrt waren Fragen interreligiösen Lernens und die Zukunft religiöser Bildung in der Schule. Zu der Arbeit des Instituts, zu Fragen einer Europäisierung von Bildung und religiöser Bildung sowie zu Fragen interreligiösen Lernens kam es am 2. Mai im CI zu einem anregenden Austausch mit Dr. Peter Schreiner.
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Videointerview mit Vanessa Andreotti: Shouldering our Colonial Backpack - A different Vision on Education.
Im April hat Sonja Richter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Comenius Institut, die international anerkannte Expertin für postkoloniale und kritische Pädagogik in globalen Bildungskontexten Vanessa Andreotti interviewt. Die Inhaberin des Canada Research Chair in Race, Inequalities and Global Change an der University of British Columbia spricht über ihre Bildungsvision: Link zum Video
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Möller, Rainer: Deutsche Religionspädagogik und aktuelle Herausforderungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
IN: Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus – aktiv für Demokratie und Menschenrecht (BAGK+R): Vor Gott sind alle Menschen gleich : Beiträge zu einer rassismuskritischen Religionspädagogik und Theologie. S. 16-19
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Wolf, Gertrud; Herre, Petra: Europa bildet sich : das InfoNet Adult
IN: Forum Erwachsenenbildung 49 (2016) Heft 2, S. 54-56
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* Zum guten Schluss
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte. Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
(Tilly Boesche-Zacharow)