CI Newsletter
Newsletter Dezember 2016
* Veranstaltungen
* Tagungen
* Veröffentlichungen
* Zum guten Schluss
Der Vorstand des Comenius-Instituts tagte in Münster
Zu einer Begegnung zwischen den wiss. MA des CI und dem Vorstand des Instituts kam es anlässlich einer Vorstandssitzung Anfang Dezember in Münster. Themen waren weitere Perspektiven der Arbeit, u.a. im Bereich zunehmender Digitalisierung im Bildungsbereich und die Zukunft religiöser Bildung in der Schule. Bei seiner Sitzung hat der Vorstand Pfr. Thomas Böhme zum stellvertretenden Direktor des Instituts berufen. Neben Vertretungsaufgaben wird Thomas Böhme den Arbeitsbereich Bildung in Kirche und Gesellschaft koordinieren und in der Redaktion der CI-Informationen mitarbeiten.
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Gespräch zu evangelischer Schulseelsorge
Begrüßen konnten wir am 09. Dezember im Comenius-Institut Dr. Katharina Lienau, Universität Münster, zu einem Gespräch über ihr Habilitationsprojekt zu einer Theorie evangelischer Schulseelsorge. Im Gespräch mit Thomas Böhme, Dr. Peter Schreiner und Dr. Harmjan Dam, der in dem Teilprojekt der Evangelischen Bildungsberichterstattung zu evangelischer Schulseelsorge mitarbeitet, wurden auch Überlegungen zur geplanten empirischen Studie in diesem Bereich erörtert. Frau Dr. Lienau gehört der AG EBiB ev. Schulseelsorge an.
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Workshop zu "Inklusion" in Lviv (Ukraine)
Im Rahmen eines akademischen Austausches mit der Ukrainian Catholic University in Lviv vom 05.-08. Dezember 2016 nahm Dr. Annebelle Pithan an einer Delegation der Universität Würzburg teil und führte einen Workshop zu „Inklusion“ durch.
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Internationale Konferenz schools500reformation in Soesterberg
„Gaining common ground“ für evangelische Schulen war das Thema und die Zielsetzung einer internationalen Tagung im Rahmen des Projektes „schools500reformation“, die vom 14. bis 17. Dezember in Soesterberg/Niederlande stattfand. 40 Vertreter/innen aus 17 unterschiedlichen Ländern und allen Kontinenten kamen zusammen, um ein Positions- und Verständigungspapier evangelischer Schulen weltweit zu erarbeiten. Das vorliegende Ergebnis kann sich sehen lassen. Es enthält gemeinsame theologische und pädagogische Perspektiven, ohne die unterschiedlichen Kontexte, in denen sich evangelische Schulen weltweit befinden, zu vernachlässigen. Nach einer redaktionellen Bearbeitung wird das von den Teilnehmenden mit großer Zustimmung akzeptierte Papier im Januar 2017 veröffentlicht. Die Tagung markierte auch einen ersten Schritt des Übergangs des Reformationsprojektes evangelischer Schulen schools500reformation zu einem „Global Pedagogical Network – Joining in Reformation (GPENreformation), das nach den Aktivitäten in Wittenberg 2017 weiteren Austausch und Kooperation ermöglichen soll. Dr. Peter Schreiner nahm an der Tagung als Moderator und Koordinator teil.
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Fremde Heimat Europa – GEKE Bildungstagung in München
Vom 05.-06. Dezember fand bereits zum dritten Mal das Forum Bildung Europa der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) statt, unterstützt durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und bildung evangelisch in Europa (beE). Zahlreiche Vertreter/innen kirchlicher Organisationen haben sich mit dem Thema Migration und Flucht beschäftigt. In verschiedenen Vorträgen und Gruppenarbeiten wurde deutlich, dass Migration schon immer Teil der europäischen Geschichte war, aber auch ein leitendes Motiv in der Bibel. Anregungen wurden gegeben, wie innerhalb der Arbeit der GEKE und ihrer Mitgliedskirchen solidarisch und fördernd in Schulen und mit Familien von mit Geflüchteten kommuniziert und gearbeitet werden kann, um Identität und Toleranz zu fördern. In einem weiter verabredeten Prozess sollen die Vorschläge in Leitlinien einfließen, die bei der nächsten Vollversammlung der GEKE 2018 eingebracht werden sollen. Beiträge und Texte werden bald auf den Internetseiten der GEKE und von Bildung evangelisch in Europa zur Verfügung stehen. An dem Forum Bildung Europa nahmen vom CI Dr. Peter Schreiner und Janika Olschewski teil.
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Religionsunterricht weiterentwickeln
Die große Mehrheit der Religionspädagogen in Deutschland spricht sich für eine Weiterentwicklung des Religionsunterrichts mit gemeinsamen bundesweiten Standards aus. Dabei wolle man grundsätzlich am konfessionellen Unterricht festhalten, aber stärker als bisher mit der jeweils anderen Konfession zusammenarbeiten sowie mit jüdischen und islamischen Religionspädagogen, heißt es in einem Positionspapier, dessen Entstehung auch durch das Comenius-Institut gefördert wurde. Angesichts der aktuellen Herausforderungen brauche eine plurale Gesellschaft "Menschen, die im Bereich der Religion begründet urteilen können, sowie religiös sprachfähig und dialogbereit sind". Ein zukunftsfähiger Religionsunterricht leiste dazu einen wichtigen Beitrag. Er biete Identifikationsmöglichkeiten in der jeweils eigenen Tradition und trage "durch die vernunftbasierte Auseinandersetzung mit Religion dazu bei, Schülerinnen und Schüler zu einem reflektierten Verhalten zu Religion zu befähigen und fundamentalistischen Tendenzen entgegenzuwirken", heißt es weiter in dem Dokument, das die Wissenschaftler ausdrücklich als "Selbstverpflichtung" verstehen.
Das von 163 katholischen und evangelischen Religionspädagogen aus Forschung und Lehre unterzeichnete Papier solle Weichen stellen und Konzepte entwickeln für einen Unterricht, der "konfessionell, kooperativ und kontextuell" sein müsse. Zu den Unterzeichnenden gehören Dr. Peter Schreiner und Dr. Rainer Möller aus dem CI. Der vollständige Text ist über diesen Link zugänglich.
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95 Thesen vergriffen - Neuauflage geplant
Mit diesem Erfolg war nicht zu rechnen. Die Anfang November erschienene erste Auflage der Publikation 95 Thesen JETZT. EIN BILDUNGSBUCH, (11.000 Exemplare), gemeinsam herausgegeben vom RPI Loccum und dem Comenius-Institut, war innerhalb kurzer Zeit vollständig vergriffen. In 18 Kapiteln werden darin die 95 Thesen Martin Luthers performativ aufbereitet. Die einzelnen ALPIKA-Institute waren jeweils für ein Kapitel zuständig. Zwischen die Thesenpakete sind elf Bilder des in Ostfriesland geborenen Malers Herman Buß eingefügt, der Schlüsselwörter in Luthers Thesen imposant in Bilder umgesetzt hat.
Wer nun Interesse an dem Band hat und ihn noch nicht erhalten hat, kann auf die zweite Auflage hoffen, die Ende Januar 2017 zur Verfügung stehen wird. Vorbestellungen werden bereits jetzt entgegengenommen (Einzelexemplar 8 €, ab 10 Ex. Staffelpreise) Kontakt: versand@comenius.de
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Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz zum Religionsunterricht
Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben am 16. Dezember neue Empfehlungen für den Religionsunterricht veröffentlicht. Dabei plädieren sie auch sie für eine stärkere Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche. Bei einer erweiterten Kooperation mit dem evangelischen Religionsunterricht "in gemischt-konfessionellen Lerngruppen" gehe es aber nicht um eine Auflösung des konfessionellen Unterrichts oder um eine Verschmelzung beider Fächer zu einem christlichen Religionsunterricht.
Die Bischöfe unterstrichen dabei, dass der Religionsunterricht in Deutschland einen klaren rechtlichen Rahmen habe, der eingehalten werden müsse. Das Grundgesetz, die Konkordate und Urteile des Bundesverfassungsgerichts sähen ausdrücklich einen konfessionellen Unterricht vor. Der Direktor des CI, Dr. Peter Schreiner, begrüßt die Empfehlungen der Bischöfe und erhofft sich dadurch die Förderung weiterführender ökumenischer Initiativen für den RU.
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Das alte Jahr hat's schlau gemacht,
Fort ist's bei Nebel und bei Nacht.
Zum großen Glück für fern und nah,
war auf der Stell ein andres da.
Johann Peter Hebel
Kerstin Ochudlo-Höbing M.A.
Comenius-Institut
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