Lehrendenbildung
Lehrendenbildung umfasst in berufsbiografischer Perspektive drei Phasen: das Lehramtsstudium in Verantwortung der Hochschulen, die zweite Ausbildungsphase in Verantwortung der Studienseminare sowie als dritte Phase die berufsbegleitenden Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung sowie Qualifizierungen. Die konzeptionelle Weiterentwicklung des Unterrichts, die Veränderungen des Schulsystems und die Entwicklungsnotwendigkeiten der Einzelschule stellen veränderte Anforderungen an das Selbstverständnis und die Kompetenzen von Lehrkräften. Zwar sind die Unterstützungsysteme und -strategien für Schulen und Lehrkräfte konzeptionell und für einzelne Bereiche vorhanden, aber eine jeweils stimmige Lehrendenbildung über die verschiedenen berufsbiografischen Phasen hinweg und angesichts der genannten Herausforderungen ist in den Bundesländern noch kaum zu erkennen. Nicht zuletzt laufen Reformbemühungen ins Leere, wenn sie zu sehr von Top-down- oder Bottom-up-Strategien ausgehen. An (der Bildung von) Lehrkräften führt kein Weg vorbei.
Damit besteht eine wesentliche Herausforderung darin, die traditionellen Fort- und Weiterbildungsstrategien auf den Prüfstand zu stellen und nach neuen Formaten zu suchen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass über die Wirksamkeit von Lehrendenfortbildung nur wenig bekannt ist, insbesondere wenn es um Wirkungen auf der Ebene des Unterrichts und der Schüler*innen geht. Für eine entsprechende praxis- und systemorientierte Weiterentwicklung der Fortbildung kommen die Fortbildner*innen sowie das jeweilige Unterstützungssystem selbst in den Blick.
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