Diese Ausgabe beschäftigt sich im Schwerpunkt mit der Lebensform 'Single' – ein Name, der längst nicht mehr nur für das Schicksal verlassener, partnersuchender Frauen und Witwen steht, ebensowenig aber auch nur das Konzept von Sozialaussteigern und Karrieristen beschreibt. Viele Menschen, denen soziale Beziehungen, Nachbarschaft, Familienleben und Engagement ausgesprochen wichtig sind, betrachten das Single-Sein heutzutage als ein bewusst gewähltes Lebenskonzept. Es sind Männer, die keineswegs alles ihrer Karriere opfern, Frauen, die sich ehrenamtlich stark engagieren, alleinerziehende Väter und Mütter, die sich in keiner Übergangsphase mehr befinden, Senioren/innen, die nicht allein, aber eigenständig leben wollen. Für diese Personengruppen gibt es wenige Angebote, die sie als „Single“ berücksichtigen oder gar explizit ansprechen, bestenfalls gibt es Hilfsangebote für Alleinerziehende, denn Lebensformen sollen doch familiär sein.
Die Ausgabe 4/2017 des „forum erwachsenenbildung“ hingegen wirft einen möglichst unvoreingenommenen Blick auf das Single-Sein. Konkret geht es um einen datenbasierten Überblick der Bildungs- und Berufsmerkmale von Singles, um sozioökonomische Anreize für kinderlose Lebenskonzepte, um konzeptionelle Traditionen hinsichtlich Alleinerziehender oder auch darum, wie sich Singles mittlerweile via Internet selbst organisieren und sogar ihre Kinderwünsche erfüllen können.
Lesen Sie kostenfrei:
Sabine Zschüttig, Uli Streib-Brzič: „... ob sich die Zeit nachholen lässt?“ Das Modellprojekt Präfix R – Coaching mit inhaftierten Eltern
Anne Lenze: Sozioökonomische Anreize für kinderlose Lebenskonzepte und ihre familienpolitische Hypothek