Mit diesem Schwerpunkt nimmt die aktuelle Ausgabe ein wichtiges, für die Erwachsenenbildung allerdings auch heikles Thema in den Blick: In einem Sektor, in dem entsprechende Angebote zur Fort- und Weiterbildung zunehmend teurer für die Interessenten werden sowie in diesem Bereich tätige Dozierende und Kursleitende sich immer häufiger in prekären Beschäftigungsverhältnissen wiederfinden, werden Fragen rund um Arbeitslosigkeit, Geringqualifizierung und Erwerbsarmut nur allzu häufig ausgeklammert und marginalisiert.
Umso wichtiger ist es, den Finger in die Wunde zu legen: Heft 3/2017 der „forum erwachsenenbildung“ fokussiert für die Weiterbildung wichtige Zahlen zur Armut und entlarvt Grenzen und Fallstricke des Employability-Konzepts. Konkret werden Best-practice-Beispiele vorgestellt, u.a. zu Grundbildungszentren in Niedersachsen, zu einem präventiven Patenschaftsprojekt für Kinder aus bildungsfernen Familien oder zu Angeboten für langzeitarbeitslose Menschen. Gleichzeitig wird u.a. soziale Ungerechtigkeit am Beispiel von ‚Poor working families‘ thematisiert sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Jugendlichen in beruflichen Integrationsmaßnahmen.
Den Beitrag Armut und Erwachsenenbildung von Gerhard Reutter und den Beitrag Positionen und Perspektiven zu Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen in den Programmen der Parteien zur Bundestagswahl 2017 von Falk Scheidig und Tetyana Kloubert bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe in voller Länge kostenlos online an. Gerne weisen wir Sie auf unsere Auswahl an Veranstaltungstipps hin.