Die erste Ausgabe des forum erwachsenenbildung in 2016 fragt nach Besonnenheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit angesichts der zunehmenden Ökonomisierung von Lebensverhältnissen. Die Erwachsenenbildung will auf die immer größer werdende ‚Einkommensschere‘ mit Angeboten reagieren, die den Alltag von Menschen aus einkommensschwachen Milieus erleichtern. Hierfür aber braucht es nicht nur eine funktionierende ‚Kundenakquise‘ und Methodik, sondern auch einen durchdachten konzeptionellen Rahmen, der etwa politisch mit bedenkt, dass Bildung im Lebenslauf ein maßgeblicher Faktor von Ökonomisierungsprozessen ist. Wie sehr also sind Akteurinnen und Akteure der Erwachsenenbildung selbst beeinflusst von institutionellem Konkurrenzdenken und (kirchen)politischen Erwartungen? Spielen ökonomische Fragen eine Rolle, die über die Alltagsbewältigung einzelner Zielgruppen hinausreichen? Wer etwa setzt sich praktisch mit der Dynamik von Finanzmärkten und politischen Regulierungsversuchen auseinander? Oder wer prüft kritisch, was die aktuellen Alternativen zur Kapitallogik konzeptionell versprechen?
Konkret bieten die Beiträge dieser Ausgabe u.a.: Einblicke in Elternwerkstätten zur ökonomischen Grundbildung und in Konzepte haushaltsbezogener Erwachsenenbildung; Anregungen für evangelische Kursangebote in Firmen und andere experimentelle Formate; Buchbesprechungen zur sozioökonomischen Bildung und zur Seele des Sozialen; kritisch-praktische Auseinandersetzungen nicht nur mit der ökonomischen Moral bei VW, sondern auch mit den aktuellen Postwachstums- und Gemeinwohlideen.
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