Pädagogik der Autonomie

Paulo Freire

Notwendiges Wissen für die Bildungspraxis
Waxmann-Verlag, Münster, 2008, 131 S.
ISBN 978-3-8309-1870-7

Der Band "Pädagogik der Autonomie. Notwendiges Wissen für die Bildungspraxis" erscheint erstmals als deutsche Übersetzung aus dem Portugiesischen. Es ist das letzte von Paulo Freire selbst veröffentlichte Buch. Im Original im September 1996 erschienen, kann es als zusammenfassende Darstellung seines gesamten Werkes verstanden werden.

In diesem Buch rückt der Autor die Schule, die Situation der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte ins Zentrum der Betrachtungen. Konsequent verbindet Paulo Freire Gesellschaftsutopie, Bildungstheorie und Erziehungspraxis, um auf die für Lehrkräfte notwendigen Kompetenzen hinzuweisen, die für eine kritische, reflektierende Lehr-Lern-Praxis benötigt werden. Insbesondere für die aktuelle Diskussion um Globales Lernen kann diese engagiert politische und gleichzeitig respektvolle Pädagogik bedeutsame Beiträge leisten. Angesichts der zunehmenden sozialen, kulturellen und religiösen Disparitäten in der Gesellschaft geht es im Bildungsbereich um die von Paulo Freire benannte Option für geschichtliche Veränderungen. Leitend dafür ist die Vorstellung eines Zusammenlebens, das die Autonomie aller Menschen – verstanden als selbstbestimmtes Leben, frei von Unterdrückung – fördert.

Für den deutschen Kontext erhoffen sich die Herausgeber, dass die Perspektive von Paulo Freire auch in anderen Zusammenhängen neue Sichtweisen auf Bildungspraxis eröffnen kann.

Inhalt

Einleitung
Zum Geleit (Ana Maria Araújo Freire)
Vorwort

Kapitel 1: Es gibt kein Lehren ohne Lernen
1.1 Lehren erfordert präzise Methoden
1.2 Lehren erfordert Forschung
1.3 Lehren erfordert Respekt gegenüber dem Wissen der Schüler und Schülerinnen
1.4 Lehren erfordert kritisches Hinterfragen
1.5 Lehren erfordert Ästhetik und Ethik
1.6 Lehren erfordert die Umsetzung des Redens durch eigene Beispiele
1.7 Lehren ist riskant, erfordert Anerkennung von Neuem und Zurückweisung jeder Art von Diskriminierung
1.8 Lehren erfordert kritische Reflexion der Praxis
1.9 Lehren erfordert Anerkennung und Annahme der kulturellen Identität

Kapitel 2: Lehren heißt nicht, Kenntnisse weiterzugeben
2.1 Lehren erfordert ein Bewusstsein von der menschlichen Unvollkommenheit
2.2 Lehren erfordert die Anerkennung der menschlichen Bedingtheit
2.3 Lehren erfordert Respekt gegenüber der Autonomie des Lernenden
2.4 Lehren erfordert gesunden Menschenverstand
2.5 Lehren erfordert Demut, Toleranz und Einsatz für die Rechte der Lehrenden
2.6 Lehren erfordert Begreifen von Wirklichkeit
2.7 Lehren erfordert Freude und Hoffnung
2.8 Lehren erfordert die Überzeugung, dass Veränderung möglich ist
2.9 Lehren erfordert Neugier

Kapitel 3: Lehren ist ein menschliches Spezifikum
3.1 Lehren erfordert Sicherheit, professionelle Kompetenz und Großzügigkeit
3.2 Lehren erfordert hingebungsvolles Engagement
3.3 Lehren erfordert die Einsicht, dass Bildung die Welt verändern kann
3.4 Lehren erfordert Freiheit und Autorität
3.5 Lehren erfordert bewusste Entscheidungen
3.6 Lehren erfordert die Fähigkeit, zuhören zu können
3.7 Lehren erfordert anzuerkennen, dass Bildung ideologisch ist
3.8 Lehren erfordert Dialogbereitschaft
3.9 Lehren erfordert, die Schülerinnen und Schüler zu mögen
Angaben zu den Herausgebern

Preis: 9,90  inkl. Mehrwertsteuer

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