Überarbeitetes Statement auf der Mitgliederversammlung des Comenius-Instituts, 19.3.2010, Frankfurt am Main
Im Folgenden soll die These illustriert sein, dass eine wesentliche, wenn nicht die wesentliche Herausforderung des Religionsunterrichts außerhalb des konfessionellen Religionsunterrichts zu finden ist, oder besser, von dort her auf uns zukommt.
Damit soll ausdrücklich nicht gesagt sein, dass es innerhalb des Religionsunterrichts, seiner Didaktik, seiner Methodik, seiner inhaltlichen Ausrichtung, der formalen Struktur der Einbindung ins Schulganze, der Formulierung von Kompetenzen und Standards und weiterem mehr keine Probleme gäbe. Aber, so meine ich, diese Probleme sind bereits bekannt und weithin bearbeitet, nicht gelöst, vielleicht auch gar nicht lösbar, oder immer wieder neu lösbar, und sie sind im Bewusstsein der Religionspädagogik als Probleme präsent und werden mit mehr oder weniger Erfolg bearbeitet.
Gemeint ist auch nicht die Frage des Islamischen Religionsunterrichts, die zweifellos eine Herausforderung auch für den evangelischen Religionsunterricht ist, zumal wenn die Einrichtung des Islamischen Regelunterrichts nicht gelingt, der Religionsunterricht der beiden christlichen Bekenntnisse zunehmend in Begründungsnot kommen wird. Aber auch diese Frage wird meiner Beobachtung nach intensiv bearbeitet, wenn sie auch noch nicht gelöst ist.
Die Herausforderung, die ich in Ihre Runde einbringen möchte, ist die Frage der schulischen religiösen Bildung außerhalb des Religionsunterrichtes.
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Henning Schluß