Vorstellung der ersten Ergebnisse der 3. Studie Konfi-Arbeit

Die inzwischen dritte Studie zur Konfi-Arbeit (nach den Studien aus den Jahren 2007/08 und 2012/13) mit Daten aus dem Konfi-Jahr 2021/22 steht kurz vor dem Abschluss. Erste Ergebnisse konnten auf dem Forum Konfi-Arbeit, das am 27. und 28. November in Wittenberg stattgefunden hat, vorgestellt werden. Prof. Dr. Wolfgang Ilg, Ludwigsburg, Prof. Dr. Henrik Simjoki, Berlin, sowie Manuela Hees, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, gaben Einblick in den Stand der Auswertung und vorliegender Ergebnisse. Trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gab es einen gegenüber den früheren Studien zwar niedrigeren, aber erfreulich hohen Rücklauf an Fragebögen. Insgesamt zeigen die Rückmeldungen der Konfirmand:innen eine hohe Zufriedenheit mit der Konfi-Arbeit. Die Mehrheit der Konfis hat keine Auswirkungen der Pandemie auf die Konfi-Zeit wahrgenommen, nur  etwas mehr als ein Drittel negative. Den Mitarbeitenden der Konfi-Arbeit, sowohl den Hauptamtlichen wie den Ehrenamtlichen, wird von annähernd 90 % der Befragten attestiert, „ihr Bestes“ angesichts der Pandemie-Situation gegeben zu haben, ein auf dem Hintergrund einer oft defizitorientierter Wahrnehmung von Kirche ausgesprochen positive Rückmeldung. Auf organsiatorischer Ebene zeigte sich ein Trend zur Verkürzung bzw. Konzentration der Konfi-Zeit. Ein besonderes Augenmerk der Auswertung wird auf der Gruppe der Konfis liegen, die sich im Rahmen der Konfi-Arbeit taufen lassen, also auf deren Motive und Erwartungen, deren Erfahrungen mit der Konfi-Zeit sowie deren Haltungen zu Glaube und Kirche.

Die bundesdeutsche Studie ist eingebettet in ein internationales Forschungsprojekt, an dem sich acht weitere europäische Kirchen beteilgt haben. Zudem ist sie verknüpft mit der Entwicklung des Online-Tools „i-konf“, das von Verantwortlichen kostenfrei für Feedbacks aus ihren Konfi-Gruppen genutzt werden kann. Ein Kern der dort verfügbaren Fragen ist mit den Fragen der Studie identisch, so dass hier Vergleeiche zur bundesweiten Studie möglich sind. Verantwortliche können ihre Bereitschaft erklären, die Daten anonym für weitere Auswertungen und zukünftige Studien zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen einer bundesweiten Tagung „Konfi-Arbeit nach derCorona-Pandemieweiterentwickeln“, werden am 05. und 06. März 2024 in einer Tagung an der Humboldt Universität zu Berlin Ergebnisse der Studie vorgestellt und Konsequenzen zur Weiterentwicklung der Konfi-Arbeit diskutiert. Das Comenius-Institut ist an der Vorbereitung und Durchführung der Tagung beteiligt.

Für Mai/Juni 2024 ist die Veröffentlichung „Konfi-Arbeit in und nach der Corona-Pandemie“ mit einer umfassenden Darstellung und Auswertung der Befragungsergebnisse geplant. Hier wird u.a. nachzulesen sein, welche Erfahrungen Konfis in verschiedenen organisatorischen Settings mit der Konfi-Arbeit machen, welche Inhalte für sie von besonderer Bedeutung sind und welche Erfahrungen sie mit Gottesdiensten gemacht haben.