Den Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat auch das Comenius-Institut mit großer Bestürzung aufgenommen. Die Bildungsarbeit und das Bildungsverständnis des Instituts und das Streben nach einem friedlichen Miteinander sind eng miteinander verwoben - sei es im interreligiösen Dialog, im Umgang mit Diversität oder in der Friedensbildung. Die Zusammenarbeit mit Partnern aus ganz Europa stellt schon seit Jahrzehnten ein Herzstück des Instituts dar. In diesen Tagen fühlen wir uns ganz besonders mit ihnen verbunden.
Als erste Reaktionen auf den Kriegsausbruch haben mehrere europäische Dachorganisationen Stellungnahmen für ein friedliches Zusammenleben in Europa veröffentlicht (CoGREE, EFTRE). Zudem wurde der Kontakt zu den direkt in der Ukraine (u.a. in Lviv und Donetsk) lebenden Partnern gesucht und intensiviert. Gemeinsam mit Kateryna Buchko von der Katholischen Universität in Lviv wurde ein #relichat initiiert zu der Frage, wie Religionslehrkräfte in Schule und Unterricht mit diesem Thema umgehen können.
Europäische Zusammenarbeit ist stets auch Friedensarbeit. Der ausgebrochene Krieg bestärkt das Comenius-Institut darin, diese Arbeit mit Nachdruck fortzuführen und noch näher mit den Menschen aus unseren Netzwerken in Europa zusammenzurücken - als Gemeinschaft von Menschen, die sich in ihrem Engagement für Bildung, für das Lernen von- und miteinander über Grenzen und Unterschiede hinweg verbunden fühlen.