Der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Dr. Wolfgang Huber und Prof. Dr. Friedrich Schweitzer, Vorstandsvorsitzender des Comenius-Instituts, haben aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Comenius-Instituts am 22. Oktober 2004 in der Berliner Französischen Friedrichstadtkirche Vorträge zum Themenbereich Bildung und Gerechtigkeit gehalten.
Das Comenius-Institut wird - so Bischof Dr. Wolfgang Huber in seinem Vortrag zum Thema "Bildung zur Gerechtigkeit - Erträge und Erwartungen" - angesichts der Veränderung kirchlicher Strukturen in Zukunft noch stärker gefordert sein, seine Aktivitäten auf den Gesamthorizont evangelischer Bildungsverantwortung zu beziehen. "Die EKD braucht ein Institut, das zugleich wissenschaftlich und praktisch ist, das flexibel und auf hohem Niveau die aktuellen bildungspolitischen Fragen aufgreift und Lösungswege entwirft."
Den Vortrag von Bischof Dr. Wofgang Huber finden Sie hier: Link zum Volltext
Prof. Dr. Friedrich Schweitzer hat in seiner Rede auf die Chancen und Aufgaben des Instituts verwiesen, die in dem Maße wachsen, "in dem das Bildungswesen im Zuge weiterer Demokratisierung nicht einfach als Angelegenheit des Staats begriffen wird, sondern als eine Frage öffentlicher Verantwortung. Evangelische Schulen werden im Recht zwar als Privatschulen bezeichnet, nehmen aber öffentliche Aufgaben wahr, indem sie als Institutionen der Zivilgesellschaft den demokratischen Trägerpluralismus stützen und sich an der 'Bildung zur Gerechtigkeit' beteiligen. Das Comenius-Institut kann sich zu Recht unter die ersten zählen, die dies in den letzten Jahren und Jahrzehnten neu erkannt und durch ihre Arbeit gefördert haben."
Den Vortrag von Prof. Dr. Friedrich Schweitzer finden Sie hier: Link zum Volltext